Wien: Seelsorge am Donauinselfest

 
von Evangelischer Pressedienst

Ökumenisches Team mit offenem Ohr für Sorgen und Freudiges

Wien (epdÖ) – Unter dem Motto „Erzähl mir was, ich hör dir zu“ ist auch dieses Jahr wieder die Festivalseelsorge auf dem Donauinselfest (Freitag, 20. bis Sonntag, 22. Juni) im Einsatz. An allen drei Tagen sind 40 speziell geschulte Seelsorgerinnen und Seelsorger aus der Römisch-katholischen und Evangelischen Kirche dabei: stationär mit einem Zelt (Stand Nr. 299) in der Nähe der Electronic-Music Bühne sowie mobil auf dem ganzen Festivalgelände. Das seelsorgliche Angebot ist ein Projekt der Erzdiözese Wien gemeinsam mit der „Festivalseelsorge Österreich“ und der Initiative „Denk Dich Neu“.

Das ökumenische Team setzt sich aus erfahrenen Seelsorger:innen, Jugendarbeiter:innen und Psycholog:innen zusammen und ist für alle Menschen kostenlos da – unabhängig von Religion oder Weltanschauung. Erkennbar sind sie an den grünen Warnwesten mit der Aufschrift „Festivalseelsorge“. Die Mitwirkenden hören zu, gehen auf die Emotionen, Anliegen und Probleme der Festivalgäste ein und helfen dabei, persönliche Herausforderungen zu meistern. Bei Bedarf verweisen sie auf hilfreiche weiterführende Beratungsstellen bzw. die zuständigen Einsatzorganisationen vor Ort.

Die meisten Seelsorger:innen kommen aus der Römisch-katholischen Kirche. Von evangelischer Seite sind Pfarrerin Daniela Schwimbersky dabei sowie einige Vertreter:innen der Evangelischen Jugend.

Zeichen des Miteinanders und Füreinanders

„In diesen von Bestürzung, Trauer und Fassungslosigkeit geprägten Zeiten wollen wir am Donauinselfest ein Zeichen des Miteinanders und Füreinanders setzen“, betont Edina Kiss, Koordinatorin der Festivalseelsorge am Donauinselfest. „Wir sind für alle da, die ein offenes Ohr zum Herzausschütten benötigen. Bei uns kann alles aus- und angesprochen werden: Sorgen und Anliegen, aber auch Hoffnungsvolles und Freudiges.“

Die Festivalseelsorge ist Teil des Awareness-Teams, das gemeinsam mit den Einsatzorganisationen, Behörden und Veranstaltern für das Wohlbefinden und die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher auf der Donauinsel sorgt. Jörg Neumayer, Veranstalter des Donauinselfestes: „Die Festivalseelsorge hat ein offenes Ohr für persönliche Anliegen – mitten im Trubel des Donauinselfestes. Sie schafft Raum für Begegnung, Gespräch und Stärkung.“ Er schätze es sehr, dass es diesen Rückzugsort in Kooperation mit der Festivalseelsorge direkt auf dem Donauinselfest gebe. Ein Angebot, das „sehr geschätzt wird“.

Zum dritten Mal ist die Festivalseelsorge am Donauinselfest im Einsatz. Im vergangenen Jahr führte das Seelsorgeteam mehr als 800 Gespräche. Häufige Themen, mit denen sich die Besucher:innen an das Team wandten, waren Lebenskrisen, Liebeskummer und Einsamkeit. Auch familiäre Konflikte, Mobbing und sexuelle Gewalterfahrungen kamen zur Sprache. 60 Prozent der Gesprächspartner:innen waren unter 30 Jahre alt. Der jüngste Gast war ein wenige Monate altes Baby mit seiner Mutter, der älteste Gesprächspartner 97 Jahre alt.

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