Kirchlicher Umweltpreis 2025 ausgeschrieben

 
von Evangelischer Pressedienst

Evangelische und katholische Kirchen loben Preis in den Kategorien Mobilität und Biodiversität aus

Wien (epdÖ) – Die evangelischen und katholischen Umweltbeauftragten haben gemeinsam mit den Ordensgemeinschaften und der Fachstelle Überdiözesane Umweltarbeit (der römisch-katholischen Bischofskonferenz) den kirchlichen Umweltpreis ausgeschrieben. Dieser wird heuer in den Kategorien „Mobilität – schöpfungsfreundlich mobil“ und „Biodiversität – lebensfreundlich aktiv“ ausgeschrieben. Katholische und evangelische Pfarrgemeinden sowie die Ordensgemeinschaften sind dabei aufgerufen, aktiv zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen. Der kirchliche Umweltpreis will das Engagement in diesem Bereich würdigen.

„Es geschieht so viel Wunderbares in unseren Pfarren, Orden und kirchlichen Einrichtungen“, betont Markus Gerhartinger, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Wien sowie Sprecher der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten Österreichs, über die Intention hinter diesem Preis. „Wir haben uns bewusst zwei wichtige Themen herausgenommen und wollen auch denen Mut machen aktiv zu werden, die in den Bereichen noch nicht aktiv geworden sind“, ergänzt Sr. Anneliese Herzig, Bereichsleiterin von „Mission und Soziales“ der Ordensgemeinschaften Österreichs.

Mobilität – schöpfungsfreundlich mobil

Während in vielen Bereichen die CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 (Kyōto-Vereinbarung) gesunken sind, seien den Umweltbeauftragten zufolge im Bereich der Mobilität die CO2-Emissionen höher als 1990, und auch die Belastungen der Umwelt und Bevölkerung durch den vielen Verkehr hätten seit damals zugenommen. Es sei daher „dringend an der Zeit“, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen und auch als kirchliche Einrichtung oder Pfarre einen Beitrag im Bereich der Mobilität zu leisten.

„Wir wollen als Kirche(n) dazu beitragen, dass unsere Erde, Gottes wunderbare Schöpfung, auch noch den kommenden Generationen ein lebenswerter Ort bleibt! Wir suchen daher für diesen Umweltpreis Ideen, erste Umsetzungsversuche oder umgesetzte Konzepte im Bereich der schöpfungsfreundlichen Mobilität. Egal ob als Pfarre, Seelsorgeraum, Ordensgemeinschaft oder kirchliche Organisation, egal ob in der Stadt oder am Land“, so die Umweltbeauftragten.

Biodiversität – Lebensfreundlich aktiv

Den Erhalt der Biodiversität und den Schutz des Klimas sehen die Kirchen als die beiden Säulen der Schöpfungsverantwortung. Artenvielfalt, genetische Vielfalt innerhalb und zwischen Populationen sowie auch die Vielfalt der Ökosysteme seien durch klimatische Veränderungen großen Belastungen ausgesetzt.

So werden für diesen Umweltpreis Konzeptideen, Umsetzungsversuche oder bereits umgesetzte Maßnahmen im Bereich Biodiversität gesucht. „Wichtig dabei ist die Bewusstseinsbildung für ökologisch-planerisches Denken im Umgang mit Flächen und beim Einsatz von Ressourcen“, so die Umweltbeauftragten.

„Die innovativen Projekte motivieren auch andere, beim Klimaschutz vom Reden ins Tun zu kommen“, ist der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka überzeugt. Auf dem Weg zur Klimaneutralität, die die Evangelische Kirche 2035 erreichen will, brauche es wichtige Impulse, um gerade auch als Kirche das Mobilitätsverhalten schöpfungsfreundlich zu gestalten. „Die Vielfalt der Schöpfung zu erhalten und allem entgegenzuwirken, was sie bedroht, ist dabei ein zentrales Anliegen der Kirchen“, unterstreicht der Bischof.

Unterstützt wird der kirchliche Umweltpreis von den katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten, den Ordensgemeinschaften und der Fachstelle überdiözesane Umweltarbeit der Bischofskonferenz mit Unterstützung von „Klimaaktiv mobil“, der österreichischen Hagelversicherung, „Greensolar“ und vom Senat der Wirtschaft.

Bis zum 4. Oktober 2025 können alle evangelischen und katholischen Pfarrgemeinden sowie Ordensniederlassungen in Österreich Projekte und Projektideen einreichen. In Summe wird ein Preisgeld von 10.000 Euro ausgeschüttet. Die Preisverleihung wird voraussichtlich im Jänner 2026 in St. Pölten stattfinden.

Weitere Informationen zu dem Preis finden Sie auf der Homepage zum kirchlichen Umweltpreis.

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