Wien: Friedenstag im Zeichen der Gerechtigkeit

Am 20. Februar in der evangelischen Auferstehungskirche in Wien-Neubau
Wien (epdÖ) – „Es soll bei dir keine Armen geben.“ (5. Mose 15,4) Unter diesem biblischen Motto findet am 20. Februar der 35. Friedenstag statt. Seit 1988 treffen einander evangelische Schüler:innen ab der 9. Schulstufe fast jährlich beim evangelischen Friedenstag. Veranstaltet wird der Friedenstag von der Evangelischen Jugend Wien (EJW) und dem Schulamt Wien.
„Wir erwarten wieder ca. 500 Schüler:innen in der Auferstehungskirche“, sagt Katja Eichler, Fachinspektorin für Allgemeinbildende Höhere Schulen und Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen vom Evangelischen Schulamt Wien. Zum Jubiläum erwartet werden auch Oberkirchenrätin Ingrid Bachler, Oberkirchenrat i.R. Karl Schiefermair, Superintendent i.R. Werner Horn, der frühere Fachinspektor Werner Frank und Willi Thaler, Pfarrer i.R., sowie ehemalige Religionslehrer:innen.
Als Zeitzeuge konnte der frühere Hochschullehrer Siegfried Loewe gewonnen werden. „Gerade in politischen Zeiten wie diesen ist es ein großes Geschenk, noch immer Erinnerungen und Gedanken von lebenden Zeitzeugen hören zu dürfen. Denn der notwendige Widerstand gegen totalitäres Gedankengut kann nie genug benannt und bekannt werden“, betont der Wiener Superintendent Matthias Geist.
Neben den Zeitzeugengesprächen und Diskussionen stehen „Spielerisches“, „Meditatives“ und das gemeinsame Feiern auf dem Programm. „Neu ist u.a. der Workshop mit dem Dialog Abraham, Oikocredit oder auch mit der Stadtdiakonie Wien“, verrät Eichler. Der Dialog Abraham ist eine Organisation zur Förderung des trilateralen Dialogs zwischen Jüdinnen und Juden, Muslim:innen und Christ:innen sowie der Zivilgesellschaft und der Demokratie.
„In der Gemeinschaft mit vielen anderen erhalten die Schüler:innen der Oberstufe diesmal auch Einblicke in gesellschaftlich hochbrisante Themen der Armutsbekämpfung und der Verteilungsgerechtigkeit“, erklärt Geist. Die musikalische Gestaltung des Friedenstages übernimmt die Johann Sebastian Bach Musikschule.
„Der evangelische Friedenstag ist für mich weit mehr als eine Veranstaltung – er ist ein Raum der Begegnung, des Austauschs und der Ermutigung“, unterstreicht die Wiener Diözesanjugendreferentin Angelina Ahrens. „In einer Zeit, in der Ungerechtigkeit, Konflikte und gesellschaftliche Spaltungen allgegenwärtig sind, brauchen wir Orte, an denen junge Menschen erleben, dass ihre Stimmen zählen. Der Friedenstag gibt Kraft, Hoffnung und verbindet. Er zeigt, dass wir gemeinsam etwas bewirken können – und genau das macht ihn für mich so wertvoll“, bekräftigt Ahrens. „Am Friedenstag lernen wir alle fürs Leben – Schülerinnen wie Vortragende und Verantwortliche im Religionsunterricht. Der Friedenstag ist seit jeher das beste Aushängeschild unserer kirchlichen Bildungsarbeit in Wien – auch beim 35. Mal“, ist der Wiener Superintendent Matthias Geist überzeugt.
Infos zum Friedenstag unter: www.friedenstag.at