Toleranzgespräche wollen politische „WeltUnOrdnung“ einordnen

 
von Evangelischer Pressedienst

Hochkarätiges Programm in Villach und Fresach

Villach (epdÖ) – „Ver-rücktheiten erklärbar machen, Ordnung ins Chaos bringen“ – das ist das erklärte Ziel der 11. Europäischen Toleranzgespräche 2025, die in diesem Jahr der galoppierenden Inflation von Werten und Normen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gewidmet sind. „Wir versuchen, den WahnSinn unserer Gegenwart zu verstehen und einzuordnen, mehr als 40 Expert:innen helfen dabei“, sagt Organisator Wilfried Seywald vom Denk.Raum.Fresach.

Die Toleranzgespräche 2025 finden in der Woche vor Pfingsten vom 1. bis 7. Juni statt. Für Besucher vor Ort in Villach und im nahe gelegenen Bergdorf Fresach gibt es neben dem hochkarätigen intellektuellen Diskurs eine Menge Abwechslung mit poetischen Highlights, Kuchl- und Kamingesprächen sowie kulinarischen Schmankerln. Alle Diskussionen und Vorträge werden live gestreamt und im Anschluss als Aufzeichnung frei verfügbar sein.

Sauer: Neue Rezepte gegen Fehlentwicklungen

Mit dem Thema „WahnSinn – Welt in UnOrdnung?“ versucht die Kärntner Denkwerkstatt Erklärungen zu liefern, warum die Welt offenbar aus den Fugen gerät und wie der Einzelne damit umgehen kann und soll. Sind wir wirklich so machtlos, wie es scheint, und was hilft dabei, neue Orientierung zu finden und die Übersicht zu bewahren? Neben den weltpolitisch relevanten Akteuren in Washington, Moskau, Peking und Jerusalem sind es ja gerade die neuen korruptionsbereiten und machtgierigen US-Tech-Oligarchen, die unsere Welt auf den Kopf stellen.

„Wie schon in den vergangenen Jahren geht es um neue Rezepte gegen Fehlentwicklungen in Politik und Wirtschaft, um realistische und medienwirksame Konzepte gegen Machtmissbrauch und Unrecht im nationalen wie internationalen Kontext“, erklärt der Vereinsobmann des Denk.Raum.Fresach, Superintendent Manfred Sauer. Das seien im weitesten Sinne dringend nötige Medienkompetenz und Demokratiebildung.

Vielfältige Programmpunkte

Nach einer Sonntagsmatinee am 1. Juni im Toleranzmuseum Fresach und zwei Veranstaltungen in der Neuen Bühne Villach am 4. Juni erfolgt die Eröffnung der Europäischen Toleranzgespräche am Donnerstag, 5. Juni, um 9 Uhr in Fresach. Die Eröffnungsrede hält Cathrin Kahlweit zum Thema „Staatsführung – der ganz normale Wahnsinn“.

Das darauf folgende „Europaforum“ bietet verschiedene Beiträge: Um 11 Uhr gibt es eine Podiumsdiskussion zum Thema „Europa und die neue Weltordnung“. Am Nachmittag stehen Gespräche zum Thema „Götterdämmerung und Menschenrechte“ sowie „Irrsinn, Wahnsinn oder Gottes Sinn?“ auf dem Programm.

Auch das Programm des „Wirtschaftsforums“ am Freitag, 6. Juni, ist vielfältig: Auf ein Impulsgesräch „Bid Deal oder C(r)ashkurs“ folgt das Wirtschaftsforum I zum Thema „Zölle, Zorn und Zaster“ sowie am Nachmittag das Wirtschaftsforum II zum Thema „Reichtum ohne Kapital und Vermögen“. Nach dem Vortrag „Kärnten 2075“ folgt das Wirtschaftsforum III zum Thema „Wiederverwertung statt Ressourcenkollaps“. Den Abschluss des Tages bildet ein Poetry Slam unter dem Motto „Die Welt ist ein Irrenhaus“.

Abgerundet werden die Toleranzgespräche mit einem „Dichterforum“ am Samstag, 7. Juni, Vormittags.

Das detaillierte Tagungsprogramm der Toleranzgespräche ist hier abrufbar: www.fresach.org/tagesprogramm

Die Europäischen Toleranzgespräche finden seit 2015 alljährlich zu Pfingsten statt und behandeln gesellschaftliche Entwicklungen und politische Bildung zu Fragen der sozialen Integration, Demokratie und Menschenrechte. Der Veranstalter der Gespräche, Denk.Raum.Fresach, erhielt den Europastaatspreis 2024 in der Kategorie „Europa in der Gemeinde“.

Anmeldungen auf der Webseite www.fresach.org/anmeldung oder an der Tageskasse. Tickets können online bestellt oder auch bei der Tageskasse erworben werden.

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