Pride Biz Pioneer Sonderpreis an Pfarrerin Katharina Payk

Auszeichnung für LGBTIQ-Engagement in der evangelischen Kirche
Wien (epdÖ) – Für ihren herausragenden Einsatz für queere Menschen in ihrem Arbeitsfeld, der Evangelischen Kirche in Österreich, erhielt Pfarrerin Katharina Payk den „Pride Biz Pioneer“ Sonderpreis. Der Preis wurde Payk Ende Februar in Wien-Leopoldstadt feierlich von „Pride Biz Austria – Plattform für LGBTIQ+ im Business“ überreicht.
Katharina Payk ist evangelische Hochschulpfarrerin in Wien und leitet die evangelische Hochschulseelsorge Wien und Österreich. Für Payk, die als Pfarrerin der Evangelischen Kirche vorgeschlagen wurde und damit „alle Kategorien sprengte“, wie es bei der Laudatio hieß, wurde von der Jury einstimmig eine eigene Kategorie geschaffen: der Pride Biz Pioneer Sonderpreis für gesellschaftliches Engagement.
Seit der Vereinsgründung im Jahr 2023 ist Payk Vorstandsmitglied bei „EvanQueer – queere Menschen in den evangelischen Kirchen in Österreich“. Der Verein ist ein Zusammenschluss von Mitgliedern in den Evangelischen Kirchen, darunter haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende. Er stellt seine christlichen Lebens- und Glaubenserfahrungen ins Zentrum seiner Arbeit von und für queere Christ:innen. Auch bei der Plattform LSM, der Vorgängerin des Vereins, war Payk jahrelang engagiert. 2023 hatte sie die erste regelmäßige queere Gruppe in der Evangelischen Kirche ins Leben gerufen. In diesem Jahr fusionierte sie mit „Queer Lounge“.
In seiner Laudatio hob Lukas Burian, Präsident von Pride Biz und AGPRO, Katharina Payks vielfältiges Engagement im Bereich Queer und Glaube hervor. Neben ihrer Tätigkeit bei „EvanQueer“ ging Burian auf die von Payk ins Leben gerufenen Aktionen im Rahmen der Vienna Pride ein, beispielsweise die „free blessings“, wo jährlich mehrere evangelische Pfarrer:innen queeren Menschen Segen schenken. Burian würdigte zudem Payks ökumenische Aktivitäten. So veranstaltet die Pfarrerin gemeinsam mit römisch-katholischen Kolleg:innen das monatliche, in Wien stattfindende offene Treffen „Queer Lounge“, das Austausch, Information sowie einen „safer space“ für queere Menschen und Verbündete bietet. Payk initiiert hierfür auch die zweimonatlichen geistlichen Impulse, die den Treffen vorausgehen. Ebenso wurde Payks langjähriges Engagement bei der Organisation des „Pride Prayer“ gewürdigt. Der ökumenische Gottesdienst in wechselnden Kirchen und mit vielen engagierten Geistlichen und Ehrenamtlichen sei inzwischen zu einer „Institution“ der Vienna Pride Week geworden, hieß es.
„Katharina Payk setzt sich mit Selbstverständlichkeit für LGBTIQ – und damit für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung – in unserer Kirche ein. Viele Menschen finden auch in ihrer queer-sensiblen Seelsorge Halt. Sie hat diese Auszeichnung unbedingt verdient“, betonte Claudia Marlen Schröder, Obfrau von „EvanQueer“. In ihrer Dankesrede widmete Payk den Preis allen queeren Menschen in den Kirchen, die sich für Akzeptanz einsetzen und um Aufklärung bemühen.
Initiiert wurde Pride Biz Austria von AGPRO (Austrian Gay Professionals) und QBW (Queer Business Women), um Aktivitäten im Bereich LGBTIQ im Business zu bündeln. Insgesamt wurden neun „Pioneers“ ausgezeichnet, darunter LGBTIQ Rolemodels in Führungspositionen, LGBTIQ Professionals und Verbündete.