300.000 Menschen besuchten „Lange Nacht der Kirchen“

Geist: „Eines der gelungensten ökumenischen Projekte überhaupt“
Wien (epdÖ) – Rund 300.000 Besucherinnen und Besucher in österreichweit etwa 700 offenen Kirchen haben die „Lange Nacht der Kirchen“ am 23. Mai besucht. Das haben die Verantwortlichen des österreichweiten kirchlichen ökumenischen Großevents am späten Abend des 23. Mai mitgeteilt.
Ein positives Resümee zog der Wiener Superintendent Matthias Geist, der die „Lange Nacht“ als „eines der gelungensten ökumenischen Projekte überhaupt“ bezeichnete. In dieser Nacht sei es den Kirchen mit ihren durchaus auch originellen und ungewöhnlichen Programmangeboten möglich, so viele Menschen zu erreichen wie sonst kaum. Dass man gerade mit dem Thema der christlichen Hoffnung viele Menschen erreichen kann, hätten zahlreiche Programmpunkte der unter dem Motto „Wir können hoffen! – Wir können #offen“ stehenden „Langen Nacht“ gezeigt.
Beim Church Clubbing in der Stadtkirche schaute auch die wenige Stunden zuvor neu gewählte evangelisch-lutherische Bischöfin Cornelia Richter vorbei. (Foto: B. Gratzer)
Geist verwies u.a. auf die Diskussion in der Lutherischen Stadtkirche zwischen dem Kabarettisten Gunkl (Günther Paal) und dem evangelischen Theologen Ulrich Körtner zu den Fragen: „Können wir hoffen? Was ist der Grund unserer Hoffnung?“ Das Thema sei aktuell wie nie zuvor. Der Reiz der „Langen Nacht der Kirchen“ liege aber auch in den vielen Begegnungen und Gesprächen abseits des offiziellen Programms, so Geist, der wie jedes Jahr viele Kirchen besuchte. Nicht zu unterschätzen seien auch die kulinarischen Highlights, so der Superintendent, der in diesem Zusammenhang etwa die biblischen Köstlichkeiten erwähnte, die man in dieser Nacht im Bibelzentrum beim Museumsquartier probieren konnte.
Ökumenisch unterwegs war in der „Langen Nacht“ der Wiener Apostolische Administrator Josef Grünwidl. Er besuchte im südlichen Niederösterreich in Neunkirchen die Evangelische Pfarrgemeinde, nahm an einer Begegnung mit der Pfarrerin und einer Kirchenführung teil. „Ich war in der ältesten evangelischen Kirche Niederösterreichs mit Turm“, berichtete Grünwidl gegenüber der Kathpress.
Alle im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) vertretenen Kirchen nahmen an der „Langen Nacht der Kirchen“ mit insgesamt rund 3.000 Programmpunkten teil. Zeitgleich fand die „Lange Nacht“ in elf Kantonen der Schweiz sowie in Südtirol und in Tschechien statt. In Tschechien nahmen mehr als 1.600 Kirchen mit rund 4.000 Veranstaltungen teil, in der Schweiz lockten etwa 2.000 Veranstaltungen, in Südtirol rund 100 Angebote.
Zur nächsten „Langen Nacht“ laden die Kirchen am Freitag, 29. Mai 2026.