Wahl zur Bischöfin: Cornelia Richter stellt sich in Gottesdienst vor

 
von Evangelischer Pressedienst

Am Sonntag, 11. Mai, in St. Pölten – live im Stream

Wien (epdÖ) – Für die Wahl der Bischöfin/des Bischofs in der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich kandidiert die aus Bad Goisern stammende Bonner Theologieprofessorin Cornelia Richter. Sie stellt sich der Wahl durch die Synode A.B., die am 23. Mai im Evangelischen Realgymnasium Wien-Donaustadt zusammenkommt.

Bereits am kommenden Sonntag, 11. Mai, wird sich die Kandidatin, wie es die Wahlordnung vorsieht, in einem Gottesdienst vorstellen. Der Gottesdienst beginnt um 9.30 Uhr in der evangelischen Kirche in St. Pölten (Heßstraße 20) und wird live auf dem YouTube-Kanal der Pfarrgemeinde übertragen. Dieser Vorstellungsgottesdienst kann dann bis Montag, 12. Mai 2025 10.00 Uhr, hier nachgesehen werden.

Hier geht’s zum Vorstellungsgottesdienst (verfügbar bis Montag, 12.5., 10.00 Uhr):
www.youtube.com/@evangelischepfarrgemeindea3510

Notwendig wurde die Wahl, da Bischof Michael Chalupka Ende dieses Jahres in den Ruhestand tritt. Nominiert wurde Cornelia Richter von allen Superintendentialversammlungen, in denen Delegierte aus den Pfarrgemeinden der jeweiligen Diözese zusammenkommen.

Für eine gültige Wahl durch die gesamtösterreichische Synode braucht es eine Zweidrittelmehrheit der Stimmen. Gewählt wird die Bischöfin/der Bischof in der Evangelisch-lutherischen Kirche auf eine Amtszeit von zwölf Jahren. Im Fall ihrer Wahl wäre Cornelia Richter die erste Bischöfin in der Geschichte der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich.

Cornelia Richter (54) wuchs in Bad Goisern auf, ihr Vater war Pfarrer, ihre Mutter über viele Jahre Organistin in der örtlichen Kirche. Ihr Theologiestudium absolvierte Richter in Wien und München, darauf folgten Aufgaben als wissenschaftliche Mitarbeiterin an theologischen Fakultäten in Wien, Marburg und Kopenhagen. Lehrtätigkeiten führten sie nach Hermannsburg, Zürich und Gießen, 2011 folgte dort die Berufung auf den Lehrstuhl für Systematische Theologie und Ethik. 2012 wurde sie sowohl nach Bonn als auch nach Kiel berufen und entschied sich für die Universität Bonn. Dort war sie von 2012 bis 2020 Professorin für Systematische Theologie mit Schwerpunkt in der Lehramtsausbildung, seit 2020 hat Richter die Bonner Professur für Dogmatik und Religionsphilosophie inne. Seit 2012 ist sie zudem Co-Direktorin des Bonner Instituts für Hermeneutik. Seit 2024 lehrt Richter auch an der University of St. Andrews (UK).

Von 2020-2024 leitete Cornelia Richter als erste Dekanin die Evangelisch-Theologische Fakultät und seit 2024 ist sie als erste Frau Vorsitzende des Senats der Universität Bonn. Neben den aktuellen theologisch-dogmatischen Arbeitsschwerpunkten ist Richter Expertin im interdisziplinären Feld der Resilienzforschung.

Während ihrer umfassenden Lehrtätigkeit in Deutschland hat Cornelia Richter den Kontakt zu ihrer oberösterreichischen Heimat nicht abreißen lassen. Als Pfarrerin im Ehrenamt gestaltet Richter hier Gottesdienste und Amtshandlungen, in Bonn wirkt sie seit 2012 regelmäßig als Predigerin und Liturgin an der Schlosskirche, die sie seit 2024 als Universitätspredigerin leitet. In verschiedenen Bereichen arbeitete Richter in den letzten Jahren in der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD), der Evangelischen Kirche im Rheinland sowie der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich mit.

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