Projekt „optimis-TISCH – In eine friedliche Zukunft“

In Zeiten von Konflikten und Ängsten ein Zeichen setzen

 
von Gratzer
Schüler*innen mit Friedensbotschafen beim Projekt „optimis-TISCH – In eine friedliche Zukunft“

Am Projekt „optimis-TISCH – In eine friedliche Zukunft“ beteiligten sich rund 120 Religionslehrkräfte unterschiedlicher Konfessionen an mehr als 50 Wiener Schulstandorten. Die Schulämter und Fachinspektor:innen der Religionsunterricht anbietenden Kirchen und Religionsgesellschaften hatten die Aktion gemeinsam zu Jahresbeginn initiiert. Die rege Teilnahme und die sehr qualitätsvollen Beiträge zeigen, dass mit dem Projekt ein wichtiger Nerv getroffen wurde.

In Zeiten, in denen bewaffnete Konflikte, Zukunftsängste und allgemein ein Klima des gegenseitigen Misstrauens zunehmen, setzt der konfessionelle Religionsunterricht mit optimis-TISCH ein Zeichen der Verbundenheit. Die Symbolik des gemeinsamen Tisches wurde zum Ausgangspunkt für Begegnung, Dialog und ein friedliches, solidarisches Miteinander.

Über alle Altersstufen hinweg stellten verschiedenste Tisch-Aktionen das Gemeinsame vor das Trennende und stärkten die gelebte Vielfalt von Religionen, Weltanschauungen und Kulturen.

Eine Festveranstaltung am Mittwoch, 20. März im Festsaal der Bildungsdirektion Wien brachte die Akteure zusammen und holte besonders gelungene Projekte stellvertretend vor den Vorhang. Einen Eindruck über die Gesamtheit der beeindruckenden Umsetzungen lieferte eine Video-Präsentation. Selbstverständlich durfte ein gemeinsames zu Tisch gehen am Ende nicht fehlen – mit Speisen, die in die christliche Fastenzeit ebenso passen wie in den laufenden Monat Ramadan und die diversen religiösen Traditionen abbilden.

„Das Projekt optimis-TISCH hat gezeigt, wie wichtig interreligiöses und interkulturelles Lernen durch Begegnung sein kann", sagt der evangelische Superintendent Matthias Geist. „Durch solche Projekte im Religionsunterricht wird demokratiepolitisch sehr viel zu einem friedlichen Miteinander und sozialem Verständnis beigetragen. Ich bin überzeugt, dass wir für die heranwachsenden Generation optimistisch in die Zukunft sehen können, wenn wir uns in aller Vielfalt ‚rund um einen Tisch‘ versammeln lernen.“

„Das Fest setzte das Motto „optimis-TISCH“ in höchst gelungener Weise um, vielfältig, kreativ, inspirierend: Denn spürbar wurde die Freude an der Begegnung und dem Teilen, an der gemeinsamen Vision gelungenen Zusammenlebens,“ fasst Schulamtsleiterin Andrea Pinz die Begegnung zusammen. Die Religionslehrer:innen haben mit ihrer wertvollen Begleitung der Schüler:innen die besonderen Projektumsetzungen ermöglicht. Ihr Engagement verdient Anerkennung. Selbstverständlich waren die eigentlichen Stars die Kinder und Jugendlichen selbst.

Die von ihnen transportierte entspannte Selbstverständlichkeit, mit der dem Wunsch und Willen zum gelingenden Miteinander in Vielfalt Ausdruck gegeben wurde, gibt Hoffnung.

In ihrem Echo auf die Präsentationen der verschiedenen Schulstandorte drückten dies auch die Botschafter des sozialen Zusammenhalts Regina Polak, Schlomo Hofmeister und Ramazan Demir aus und eröffneten den anwesenden Gästen zusätzlich vertiefende Resonanzräume, die dazu einluden, weitere interreligiöse Projekte voranzutreiben.

Die Fachinspektor:innen für den konfessionellen Religionsunterricht dankten allen am Projekt beteiligten Kirchen und Religionsgesellschaften, allen Schulämtern, Bildungsverantwortlichen sowie der Bildungsdirektion Wien für die gute Zusammenarbeit. Der Religionsunterricht genieße in Wien ein gutes Standing und trage einen wesentlichen Beitrag zur Friedens- und Demokratiefähigkeit in einer pluralen Gesellschaft bei.

„Das positive Echo beweist die nachhaltige Wirkung von optimisTISCH an den Schulen und in die Gesellschaft. Kinder werden zu Akteuren und üben ganz praktisch wichtige Kompetenzen ein, die sie in ihrer Persönlichkeit stärken. Das war auch bei der Präsentation in der Bildungsdirektion spürbar – als ein wichtiger  Betrag für Friedens- und Demokratieerziehung", sagt Carla Amina Baghajati, Leiterin des Schulamtes und Fachinspektorin für AHS Wien der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich.

Folgende Schulen waren an der Präsentation im Rahmen der Festveranstaltung beteiligt: VS Prückelmayergasse, Heilstättenschule AKH, HTL Spengergasse, MIM Wendstattgasse, Bildungszentrum Kenyongasse, Bildungscampus Flora Fries.

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