<h3>Lehner: „Zutiefst dankbar für unsere gemeinsame Zeit in der Leitung der Diözese“</h3>
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<p>Wien (epdÖ) – Hannes Eichinger, ehemaliger Superintendentialkurator der Evangelischen Kirche in Oberösterreich, ist am Mittwoch, 17. Dezember, verstorben. „In großer Dankbarkeit schaut die Evangelische Kirche in OÖ und darüber hinaus auf sein Leben und Wirken“, heißt es in einer Aussendung der Superintendentur. Mit ihm verliere die Evangelische Kirche einen Menschen, der über viele Jahre hinweg die Arbeit der Diözese geprägt und gestaltet hat.</p>
<p>2006 wurde Hannes Eichinger zum ersten Mal zum Superintendentialkurator der Evangelischen Kirche in OÖ gewählt, 2012 und 2018 wurde er mit überwältigendem Vertrauen wiedergewählt. Im Jahr 2021 übernahm Renate Bauinger seine Nachfolge. Mit dem Amt verbunden war auch die gesamtkirchliche Verantwortung in den Synoden und im Kirchenpresbyterium. Von 2008 bis 2021 war er zusätzlich Vorsitzender des Finanzausschusses und so mitverantwortlich für die Finanzgebarung der Evangelischen Kirche in Österreich.</p>
<p>Höhepunkte in der Amtszeit Eichingers waren die oberösterreichische Landesausstellung 2010 „Renaissance und Reformation“ sowie zahlreiche Veranstaltungen rund um das Reformationsjubiläum 2017. „Daneben aber gab es die tägliche Arbeit: die vielen Begegnungen in den Pfarrgemeinden, denen er mit Rat und Tat zur Seite stand und die sich immer auf ihn verlassen konnten; die einwöchigen Visitationen zusammen mit dem Superintendenten, die Sorge um das Luise-Wehrenfennig-Haus in Bad Goisern, die Betreuung der Bauangelegenheiten und vieles mehr“, schreiben Superintendent Gerold Lehner und Superintendentialkuratorin Renate Bauinger in ihrem Nachruf.</p>
<p>„Ich bin Hannes Eichinger zutiefst dankbar für unsere gemeinsame Zeit in der Leitung der Diözese“, würdigt Lehner den Verstorbenen. Diese Zeit sei geprägt gewesen von einem „ganz großen Vertrauen zueinander, einer Offenheit in allen Bereichen, einer wechselseitigen Loyalität und einer Verbundenheit im Glauben, die zusammen etwas ganz Besonderes ergeben haben“. Lehner betont auch die wechselseitige Unterstützung „und in schwierigen Zeiten auch ein einander Tragen“. Ohne Eichinger hätte er dieses Amt nicht so wahrnehmen können, wie er es getan habe. „Sein Rückhalt hat mir geholfen auch meine Lasten zu tragen, und die mancherlei Krisen haben wir gemeinsam durchgestanden. Ich verdanke ihm viel“, blickt Lehner dankbar auf das Wirken Eichingers zurück.</p>
<h3>Biografisches</h3>
<p>Johannes Paul Eichinger wurde am 27. Juli 1945 in Linz geboren. Er absolvierte eine kaufmännische Ausbildung, war bis 1994 in leitender Position als Vertriebsleiter in der Elektroindustrie. Anschließend gründete er eine Handelsagentur mit dem Vertrieb technischer Produkte, die er bis zu seiner Pensionierung 2007 leitete.</p>
<p>1970 wurde er Mitglied der Gemeindevertretung in der Gemeinde Linz-Süd, 1974 Mitglied des Presbyteriums, ab 1976 Schatzmeister und von 1986 bis 1999 Kurator der Gemeinde. Außerdem war Eichinger Gründungs- und Vorstandsmitglied im evangelischen Diakonieverein Linz und Kuratoriumsmitglied im evangelischen Diakoniewerk Gallneukirchen. Im April 2006 wurde Eichinger erstmals zum Superintendentialkurator der Diözese Oberösterreich gewählt. Er hatte das Amt bis 2021 inne.</p>
<p>Das Land Oberösterreich hat ihm 2011 als Anerkennung für verdienstvolles Wirken für das Land das „Silberne Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich“ verliehen.</p>
<p>Als besonderen Wegbegleiter nannte Eichinger seinen Konfirmandenspruch: „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohl machen.“ (Psalm 37,5)</p>
<p>Eichinger hinterlässt seine Frau Monika und drei erwachsene Kinder.</p>
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Die Beerdigung von Hannes Eichinger findet am Montag, 22. Dezember, um 12:00 Uhr am Friedhof St. Martin bei Traun statt.<br />
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