ÖRKÖ verurteilt russischen Angriff auf Ukraine

 
von Evangelischer Pressedienst

Campus der Religionen: Appell zum Schutz “wehrlos Leidtragender”

Wien (epdÖ) –  Der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) verurteilt den Angriff Russland auf die Ukraine auf das Schärfste und ruft in einer Erklärung vom Montag, 28. Februar, zur sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen und zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Die Kämpfe haben bisher schon unzählige Tote, Verwundete und Vertriebene mit sich gebracht. Es zeige sich einmal mehr, „dass es im Krieg niemals Gewinner geben kann“. Umso mehr müssten alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um in einem ersten Schritt einen verlässlichen Waffenstillstand zu vereinbaren, der Hilfe für die Menschen in Not und Verhandlungen ermöglicht.

Wörtlich hält der ÖRKÖ-Vorstand fest: „Unser Mitgefühl gilt den Menschen in der Ukraine, die in ihrer Geschichte schon so viele dunkle Stunden erlebt haben und nun wieder so schwer geprüft werden. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen im Kriegsgebiet, die seit Tagen in Kellern, Luftschutzbunkern oder Metro-Stationen Zuflucht suchen, und bei jenen, die auf der Flucht sind. Wir denken auch an die vielen Menschen in Österreich, die in größter Sorge um ihre Verwandten und Freunde in der Ukraine sind.“

Die jüngsten atomaren Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zeigten zudem, dass dieser Krieg nicht auf die Ukraine beschränkt ist. Die ganze Welt sei bedroht und brauche Frieden und Solidarität.

Abschließend heißt es in der Erklärung: „Wir bitten eindringlich alle Christen in Österreich, in ihren Gebeten für den Frieden nicht nachzulassen, diesen Wunsch um Frieden auch wo immer möglich deutlich kundzutun und sich zugleich solidarisch mit den vom Krieg Betroffenen zu zeigen.“

Campus der Religionen: Aufruf zum Diskurs

Die Wichtigkeit eines „gemeinsamen Innehaltens“ angesichts der Eskalation in der Ukraine betonte bereits am Freitag, 25. Februar, der Verein „Campus der Religionen“, an dem Vertreterinnen und Vertreter von acht Kirchen und Religionsgesellschaften in Wien mitwirken. „Das friedfertige Zusammenrücken, auch aller religiöser Traditionen und unterschiedlicher Gesinnungen, ist wichtig für den Frieden dieser Welt“, hielten die Verantwortlichen in einer Stellungnahme fest.

Gleichzeitig riefen sie zu einem Diskurs zwischen Verantwortungsträgern mit der Unterstützung der Zivilbevölkerung aller Staaten auf. „Ziel muss es sein, den Schutz aller wehrlosen Leidtragenden zu sichern, ihnen Zuversicht zu schenken und völkerrechtlich eine klare Absage an das fatale, kriegerische Vorgehen zu erteilen“, hieß es in dem Statement.

Evangelische Jugend: Völkerrechtsbruch ist unentschuldbar

Auch die Jugendleitung der Evangelischen Jugend Österreich hat ihr Mitgefühl für die Menschen in der Ukraine ausgedrückt. “Der Völkerrechtsbruch ist unentschuldbar und erschüttert uns zutiefst. Ein Vorgehen, das unschuldige Menschenleben kostet, Lebensgrundlagen zerstört und Jugendlichen die freie Entwicklung raubt, ist durch nichts zu rechtfertigen”, schreibt die JULÖ in einer Aussendung vom Samstag, 26. Februar. “Wir wünschen uns sehr, dass Gewalt und lebensverachtendes Kalkül keinen Platz mehr finden im internationalen Miteinander. Denn die Probleme, die unsere Kinder und Jugendlichen weltweit gemeinsam schultern müssen, sind mit Klimakrise und anhaltender Pandemie überwältigend genug.”

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