NÖ: Höchste Landesauszeichnung für Bischof Alois Schwarz
Gratulationen zum 70. Geburtstag aus Politik und Ökumene
St. Pölten (epdÖ) Der römisch-katholische Bischof der Diözese St. Pölten, Alois Schwarz, ist am Donnerstag, 23. Juni, mit dem Goldenen Komturkreuz mit Stern geehrt worden. Überreicht wurde die höchste Auszeichnung des Bundeslandes durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei einem Mittagessen anlässlich des 70. Geburtstages des Bischofs im Landhaus, an dem zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung, der Kirchen und der Medien teilgenommen haben.
„Dieses Fest findet in einer ganz besonderen Zeit mit vielen Herausforderungen und vielen Fragezeichen statt“, sagte Landeshauptfrau Mikl-Leitner in ihrer Festrede und ergänzte: „Die Menschen haben daher ein großes Bedürfnis nach Orientierung und Glaube. Die Sehnsucht nach Orientierung ist heute größer denn je“. Bischof Alois Schwarz habe Visionen und Konzepte und setze Maßnahmen. „Er geht voran, hört zu und versucht gemeinsam mit den Menschen Antworten zu finden“, so die Landeshauptfrau, die den Diözesanbischof als einen „Menschenfänger im positiven Sinne“ würdigte.
Mikl-Leitner unterstrich das gute Miteinander zwischen den Kirchen und dem Land, beide stünden oftmals vor denselben Herausforderungen. Diesen gelte es sich im „gelebten Miteinander“ zu stellen, denn es brauche „Hilfe für Leib und Seele“. Aufgabe der Kirche sei es, so die Landeshauptfrau, Orientierung und Halt zu geben, Werte zu vermitteln und vorzuleben, „damit ein friedliches Zusammenleben im Land möglich ist“.
Die Glückwünsche der Evangelischen Kirche überbrachte Superintendent Lars Müller-Marienburg gemeinsam mit Bischof Michael Chalupka. Müller-Marienburg dankte dabei für das gute ökumenische Miteinander. In seinen Reden und Predigten repräsentiere Schwarz das „Mit-Euch“ des Bischofs, wie es der Kirchenlehrer Augustinus formuliert habe. „als Bischof bist du mit den Menschen“, sagte der Superintendent. Dadurch komme ihm selber mitunter stärker der Part zu, über das zu reden, was Augustinus „Gefahr“ nennt und so manchmal auch kritische oder unpopuläre Gedanken zu äußern.
In seinen sehr persönlichen Dankesworten erinnerte Bischof Schwarz an seine bäuerlich-familiären Wurzeln, an die schon in der Kindheit erlebte Vielfalt bei wechselseitigem Respekt Andersdenkenden gegenüber und die Segen spendende Kraft des Glaubens. „Als Bischof will ich die Glaubenskraft fördern und Werte leben, damit wir als Kirche ein Segen für das Land sind“, so der Bischof wörtlich. Er danke für die Auszeichnung und wünsche sich, dass er als Bischof von den Menschen, die ihn umgeben, weiterhin gefordert werde.