Die Gnade Gottes und ihre Gewinner

Radio und TV- Gottesdienst zum Reformationsfest aus Wien

 
von Gratzer

„Rühmen, was soll das Rühmen?“ fragt der Apostel Paulus sinngemäß in
seinem berühmten Text im Brief an die Römer im 3. Kapitel. „Dem Apostel
geht es dabei um eine Abkehr vom Leistungsgedanken. Damals wie heute ist
die Gesellschaft vom Leistungsgedanken nahezu geprägt. Aber Gott
durchbricht diesen Leistungsgedanken“ predigt Oberkirchenrätin Ingrid
Bachler im Radio- und TV-Gottesdienst am Reformationstag, 31. Oktober.

Gott verlange nicht Leistung, so die Oberkirchenrätin, „sondern Gott
setzt auf Gnade.“ Das habe so viel Kraft in sich, das ganze Leben zu
verändern. Denn die Fixierung allein auf Leistung bringe immer auch
Verlierer, die Gnade Gottes aber ist ein Gewinn für Menschen.“

Dass Gott nicht auf Leistung, sondern auf Gnade setze, habe der
Reformator Martin Luther in der Interpretation des Paulusbriefes erkannt
und damit das Bibelverständnis auf neue Beine gestellt. So passe die
Botschaft des Reformationstages von der Gnade Gottes hinein in die von
Leistung geprägte Gesellschaft: „Wie das zur Reformationszeit
Konsequenzen hatte, kann das auch heute Konsequenzen haben.“

Musikalisch wird der Gottesdienst ein Hochgenuss: Es singt der Chor des
Instituts für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der Universität für
Musik und darstellende Kunst Wien unter Leitung von Manuel Schuen.
Dargebracht werden Stücke aus der Reformationszeit.
Vom Neusiedlersee bis an die Nordsee

Den Gottesdienst zum Reformationsfest feiert Oberkirchenrätin Ingrid
Bachler gemeinsam mit Ortspfarrer Michael Wolf und Team. Der
Gottesdienst aus der evangelischen Christuskirche in Wien-Favoriten wird
live übertragen im Radio auf Ö1 und dem Deutschlandfunk, im TV kann man
in ORF III mitfeiern. Beginn ist 10.05 Uhr.

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