Religionsvertreter tief erschüttert über Anschlag in Nizza

„Zusammenstehen und gemeinsam Stärken Europas nützen“ Wien

 
von Evangelischer Pressedienst
Promenade von Nizza in abendlicher Stimmung. Foto: wikimedia/Kotasik
Entsetzen und Erschütterung über den Terroranschlag in Nizza. Im Archivbild die Promenade des Anglais, wo der LKW in die Menschenmenge raste. Foto: wikimedia/Kotasik

„Zusammenstehen und gemeinsam Stärken Europas nützen“

Wien (epdÖ) – Mit tiefer Erschütterung und Entsetzen hat der Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche in Österreich, Michael Bünker, auf den Anschlag in Nizza reagiert, bei dem am Donnerstagabend, 14. Juli, über 80 Menschen getötet wurden. „Meine Anteilnahme und mein Mitgefühl sind bei den Angehörigen der Opfer, bei den Verletzten und allen, die trauern“, sagte der Bischof, der am Freitagvormittag gemeinsam mit dem Präsidenten des Päpstlichen Einheitsrates, Kardinal Kurt Koch, bei der Sommerakademie in Kremsmünster zum Thema Reformation sprach. „Wieder richtet sich ein Terroranschlag gegen Unschuldige“, so Bünker weiter. Es brauche in dieser Situation ein „Zusammenstehen“ und ein gemeinsames Nützen der Stärken Europas. Das Gewährleisten der Sicherheit dürfe jedoch nicht auf Kosten der grundlegenden Freiheitsrechte gehen, erklärte der Bischof.

Auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Heinrich Bedford-Strohm, reagierte erschüttert auf den Anschlag in Nizza. „Unfassbar und entsetzlich, wenn Menschen unbeschwert den Nationalfeiertag feiern und dann plötzlich der Tod hereinbricht“, schrieb der bayerische Landesbischof am Freitag auf seiner Facebook-Seite.

Tief erschüttert und „letztlich sprachlos“ zeigte sich der römisch-katholische Bischof der Diözese Linz, Manfred Scheuer. Seine Gedanken und sein Gebet seien bei den Opfern, so der Bischof. Für eine solche Tat und die damit verbundenen menschlichen Tragödien gebe es letztlich keine Erklärung. Er bete darum, dass Terror, Gewalt und dieser unvorstellbare Hass endlich überwunden werden können, auch wenn es dafür freilich keine einfachen Rezepte gebe.

Der Anschlag sei „Gipfel der Menschenverachtung und Gottlosigkeit“, sagte der in der römisch-katholischen Bischofskonferenz für Europafragen zuständige Bischof Ägidius Zsifkovics. „Ich bin zutiefst schockiert, fassungslos und unsagbar traurig angesichts dieser schrecklichen Tat“, heißt es in seiner Stellungnahme vom Freitag. Umso entschiedener müsse dem Terror die „Macht der Liebe“ entgegengesetzt werden.

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