Schmelzende Polkappen, Plastikmüll, weniger Autos und mehr Bio

 
von Evangelischer Pressedienst

In der Montessori Innsbruck Schule sprach Bischof Chalupka mit Schüler*innen über die Herausforderungen des Klimawandels

Innsbruck (epdÖ) – „Mich ärgert, dass Müll neben dem Müllkübel liegt. Ich wünsche mir ein höheres Umweltbewusstsein“, sagt Johann von der Montessori Schule Innsbruck. Julian ist wichtig, dass der Regenwald nicht abgeholzt wird, Benjamin bewegt, „dass so viel Plastik im Meer schwimmt“ und die Polarkappen schmelzen. Die Themen, mit denen der evangelische Bischof Michael Chalupka bei seinem Besuch in der Innsbrucker Schule am Mittwoch, 11. Mai, konfrontiert wird, sind breit. Gekommen ist er, um im „Jahr der Schöpfung“, das die Evangelischen Kirchen 2022 begehen, zu erfahren, wie junge Menschen über den Klimawandel denken und wozu sie raten. Die Generationen der Eltern und Großeltern, so der Bischof, waren beteiligt an der stetigen Steigerung des Ressourcenverbrauchs und haben davon profitiert. Nun werde es Zeit, „auf die Stimmen der Enkelgeneration zu hören“.

„Mehr Bäume“ möchte eine andere Volksschülerin in Innsbruck sehen, „weniger Autofahren“ rät eine Mitschülerin, und generell: „Keine Schweine schlachten“. Vegetarische Ernährung ist ein Thema, „mehr Bio essen“ helfe, ist Luis überzeugt. In der Schule gibt es schon lange ausschließlich vegetarische Jausen und Mittagessen, wissen andere. Manche Zutaten kommen dabei vom eigenen Garten, den die Schülerinnen und Schüler betreuen.

Simon hingegen bereitet der Krieg in der Ukraine Sorge, der sich ebenfalls negativ auf den Klimawandel auswirkt. Schulleiter Gernot Candolini erzählt, dass, um Energie zu sparen, die Temperatur in den Klassen seitdem ein wenig abgesenkt wurde, was die Schülerinnen und Schüler sichtlich gar nicht bemerkten.

Bischof Michael Chalupka, Schulleiter Gernot Candolini und Schülerinnen und Schüler der Montessori Innsbruck Schule. (Foto: epd/Dasek)

Aber nicht nur Klimathemen interessieren die Schülerinnen und Schüler beim Besuch des Bischofs. Was ein Bischof so macht? Jetzt nach der Pandemie wieder viel unterwegs sein, mit Pfarrgemeinden im Gespräch sein, Gottesdienste halten, schildert Chalupka. Kirchenleitung passiere in der Evangelischen Kirche nicht von oben nach unten, sondern „mit der Kraft des Wortes ohne Gewalt“, also „viel reden, überzeugen“, so der Bischof.

Im „Jahr der Schöpfung“ besucht Bischof Michael Chalupka mehrere Schulen in ganz Österreich, um mit jungen Menschen zum Klimawandel und zur Klimagerechtigkeit ins Gespräch zu kommen. In Innsbruck berichtet er vom Ziel der Klimaneutralität, das die Evangelische Kirche 2040 erreichen will. Zu den Etappenzielen zählen etwa das Ersetzen aller Heizölkessel durch klimafreundliche Alternativen, die Umstellung auf 100% Ökostrom und die Einrichtung einer Energiebuchhaltung.

Informationen über die aktuelle Klimaschutzarbeit der Evangelischen Kirche finden Sie auf: evang.at/umwelt-und-klimaschutz

Mehr zum „Jahr der Schöpfung“ auf: evang.at/schoepfung2022

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