Diakonie will Nachbesserungen bei assistiertem Suizid
Diakonie-Direktorin Moser in der ORF-„Pressestunde“
Wien (epdÖ) – Als „skandalös“ bezeichnete Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser am Sonntag, 24. Oktober, in der ORF-„Pressestunde“ die Begutachtungsfrist von nur drei Wochen zur neuen Sterbehilfe-Regelung. Auch dass in einer so sensiblen Frage hinter verschlossenen Koalitionstüren verhandelt worden sei, findet sie falsch. Wie schon Bischof Michael Chalupka forderte Moser einen Rechtsanspruch auf Palliativversorgung.
Dass es hier mehr Mittel geben soll, begrüßte die Diakonie-Direktorin. Doch sei der Vollausbau 2026 „reichlich spät“. Auch wäre ein Anspruch zentral. Dabei gehe es vor allem darum, dass man die entsprechende Versorgung auch im hintersten Tal wahrnehmen könne.
Offen ließ Moser, wie die Diakonie in ihren Einrichtungen auf den Wunsch nach Sterbehilfe reagieren wird. Dass man ausziehen muss, lehnte die Direktorin ab. Ob man aber allfällig gegründete Vereine in die Diakonie-Häuser hineinlassen würde, um dort bei Selbstmord zu assistieren, ist für Moser noch zu überlegen. Klar sei aber, dass die Diakonie sicher kein Anbieter von assistiertem Suizid werde. Die Aufgabe der Organisation liege in der Palliativ- und Hospizversorgung.
Von Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) erwartet sich Moser Schritte in Richtung Evangelischer Kirche. Konkret forderte sie, den Karfreitag als Feiertag wieder einzuführen, und zwar für alle. Schließlich sei dieser Tag beispielsweise auch für die katholische Tradition wichtig.