TV-Gottesdienst am Reformationstag
Am 31. Oktober um 10.05 Uhr live auf ORF III
Wien (epdÖ) – Am Reformationstag, dem 31. Oktober, wird live aus der Christuskirche in Wien-Favoriten der Gottesdienst im TV auf ORF III sowie im Radio auf Ö1 und Deutschlandfunk übertragen. Beginn ist um 10.05 Uhr. „Vor einem Monat haben wir das hundertjährige Bestehen unserer Gemeinde vor Ort gefeiert. In diesen zurückliegenden 100 Jahren wurde an jedem 31. Oktober ein Gottesdienst zur Erinnerung an die Reformation gefeiert”, erklärt Pfarrer Michael Wolf.
„Damals wie heute ist die Gesellschaft vom Leistungsgedanken geprägt. Aber Gott durchbricht dies“, sagt Oberkirchenrätin Ingrid Bachler in ihrer Predigt. Dem Apostel Paulus gehe es um eine Abkehr vom Leistungsgedanken. „Rühmen, was soll das Rühmen?“, fragt er sinngemäß in seinem Brief an die Römer im 3. Kapitel. Gott verlange nicht Leistung, „sondern Gott setzt auf Gnade“, betont Bachler. Die Fixierung allein auf Leistung bringe immer auch Verlierer mit sich, „die Gnade Gottes ist ein Gewinn für Menschen“. Luther habe das erkannt. „Wie das zur Reformationszeit Konsequenzen hatte, kann das auch heute Konsequenzen haben“, so die Oberkirchenrätin, die gemeinsam mit Ortspfarrer Michael Wolf und Team sowie Lektorin Sarah Wolf den Gottesdienst gestaltet.
Musikalisch umrahmt den Gottesdienst der Chor des Instituts für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien unter der Leitung von Manuel Schuen.
Weitere evangelische Sendungen zum Reformationstag
ORF III thematisiert den Reformationstag, der von evangelischen Gläubigen in Erinnerung an die 95 Thesen Martin Luthers an der Kirchentür zu Wittenberg begangen wird, in der Sendung „Das ganze Interview“ mit Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser um 9.30 Uhr und mit Dokus aus der Reihe „Erbe Österreich“: Bereits um 8.15 Uhr durchforstet Historiker und Autor Philipp Blom unter dem Titel „Dokumente, die die Welt bewegen: Die Reformation“ die im Österreichischen Staatsarchiv aufbewahrten Belege für die Reformationsbewegung und die Gegenreformation. Um 8.45 Uhr erkundet Karl Hohenlohe „Das evangelische Wien“ und stößt dabei auch auf einen protestantischen Bürgermeister im 16. Jahrhundert.
Für die aktuelle Ausgabe von „Das ganze Interview“ hat die Journalistin Sandra Szabo die Direktorin der Diakonie im Mama-Baby-Sozialraum (MaBa) getroffen. In dieser Einrichtung der Diakonie im 15. Wiener Bezirk werden Frauen finanziell entlastet und psychisch unterstützt. Sozialpolitische Herausforderungen sind das Thema des Gesprächs, aber auch der ganz persönliche Lebensweg der Diakonie-Direktorin, die katholisch getauft und als Erwachsene evangelisch wurde. „Freiheit und Verantwortung“ sind Begriffe, die für sie eng mit dem Reformationstag verbunden sind.