Stadtschlaining: CONCENTRUM feierte 30-jähriges Bestehen

 
von Evangelischer Pressedienst

Ein Ort der Begegnung und zivilgesellschaftlicher Initiativen

Stadtschlaining (epdÖ) – Mit einem „Fest der Hoffnung“ feierte das „CONCENTRUM“ am 17. September in Stadtschlaining sein 30-jähriges Bestehen. Das 1992 gegründete Forum für politische, ethnische, kulturelle und soziale Ökumene bezeichnet sich als einen Ort für Begegnung und Dialog in der Friedensstadt Stadtschlaining im Südburgenland. „Das CONCENTRUM steht für zivilgesellschaftliche Initiativen vor Ort, die sich auf den Glauben an Jesus Christus gründen“, bringt Gerhard Harkam, Geschäftsführer und evangelischer Pfarrer, das Anliegen des CONCENTRUM auf den Punkt. Die vernetzte Welt brauche auch kleine Netzwerke, „die sich im überschaubaren Rahmen der großen Themen annehmen. Das CONCENTRUM bringt dazu Menschen miteinander in Kontakt, die sonst eher eigenen Fachkreisen vorbehalten sind.“

Dieses Miteinander zeigte sich auch beim Festakt im „Granarium“ der Burg Stadtschlaining. Unter der Moderation von Walter Reiss berichteten zahlreiche Festgäste, wie wertvoll für sie Ziel und Tätigkeit dieses Forums seien. Als langjähriger ORF-Redakteur habe Reiss schon vor Jahrzehnten das zivilgesellschaftliche Engagement von NGOs und gesellschaftspolitisch engagierten Gruppen im Burgenland kennen- und schätzen gelernt. Bei CONCENTRUM wirkt er seit einigen Jahren als Moderator von Podiumsgesprächen und Diskussionen mit. „Dieses ökumenische Forum bietet – gerade am Standort Schlaining – eine in einem Bundesland ohne große Universität wichtige Plattform der Auseinandersetzung mit Wissenschaft, Geschichte und brennenden Themen des Alltags“, so Reiss.

Superintendent Jonischkeit: „Seit 30 Jahren bewährte Praxis“

„Was mich in der wissenschaftlichen Theorie beschäftigt hat, ist für das CONCENTRUM als Forum für politische, ethnische, kulturelle und soziale Ökumene seit 30 Jahren bewährte Praxis“, würdigt der evangelische Superintendent des Burgenlands, Robert Jonischkeit, das Forum. Durch Vorträge, öffentliche Diskussionen und Studienreisen „geschieht Bewusstseinsbildung, es werden Kontakte geknüpft, Netzwerke entstehen“. Jonischkeit, Autor des Buches „Vom Gerechten Krieg zum Frieden in Gerechtigkeit“, gratulierte dem Verein, „seinem Vorstand und allen, die an dieser großen Aufgabe mitwirken, von Herzen zum 30-jährigen Jubiläum und ich wünsche ihnen und mir noch eine lange Fortsetzung dieses segensreichen Wirkens“.

Die Festrede hielt Melanie Balaskovics zum Thema „Mensch sein, Mensch bleiben. Was uns hoffen lässt“. Dabei ließ die Direktorin der Caritas Burgenland auch Persönliches einfließen. „Der Entschluss, mich in den Dienst der Caritas zu stellen, hat mir persönlich Sinn in meinem Leben gegeben. Diese Entscheidung füllte den Raum meines persönlichen Lebens weiter aus. Denn für mich liegt der Schlüssel zu einem geglückten Leben nicht darin, sich nur um das eigene, sondern auch um das Glück der anderen zu sorgen.“ Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben werde für sie durch ein gelebtes Miteinander gefördert, „ein gelebtes Miteinander, das Andersdenkendes zulässt, Vielfältigkeit, Begegnung und kritische Debatte fördert“. Ganz im Sinne des CONCENTRUMS appellierte sie an die Gäste, mutig in der Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. „Seien wir mutig und schauen wir hin und nicht weg. Seien wir mutig und machen den ersten Schritt. Seien wir mutig und werden aktiv!“

Für die musikalische Umrahmung des Festaktes sorgte, ganz im Sinne des kulturübergreifenden Miteinanders, die „Tamburizza Stinatz“, eine ungarisch-reformierte Tanzgruppe sowie die „Leon Berger Band“, die mit ihren Liedern die weite stilistische Palette der Roma-Musik zum Besten gab.

www.concentrum.blogspot.com

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