Zwei Monate Krieg in der Ukraine: Diakonie Nothilfe geht weiter

 
von Evangelischer Pressedienst

Diakonie Katastrophenhilfe leistet Nothilfe für besonders Schutzbedürftige

Wien (epdÖ) – Seit Beginn des Krieges am 24. Februar sind mehr als 4,6 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine geflohen. Weitere 7,1 Millionen Menschen wurden innerhalb der Ukraine vertrieben. Es ist die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg.

Zusätzlich sind unglaubliche 13 Millionen Menschen in der Ukraine selbst gestrandet und nicht in der Lage, die gefährlichen Orte mitten im Krieg zu verlassen. Viele Brücken und Straßen sind zerstört, und es gibt kaum Informationen darüber, wo man Sicherheit und Unterkunft finden kann.

„Viele Menschen, die eingeschlossen sind, können mittlerweile ihre Grundbedürfnisse nicht mehr decken. Es ist gefährlich und oft unmöglich an Lebensmittel, Wasser und Medikamente zu kommen. Die Bereitstellung lebensrettender Hilfe bleibt eine Herausforderung. Selbst für humanitäre Helfer:innen ist der Zugang nicht sicher“, erklärt Diakonie Direktorin Maria Katharina Moser.

Die Soforthilfe des Partner-Netzwerkes der Diakonie

Die Diakonie Katastrophenhilfe war bereits seit 2014 im Kriegsgebiet im Osten der Ukraine aktiv und hat dort – und auch in den Nachbarländern – ein Netzwerk (Act Alliance) von erfahrenen Nothilfeorganisationen. Diese betreiben gemeinsam ein großes Hilfsprogramm und haben die Menschen in der Ukraine bisher mit rund 522 Tonnen Hilfsgütern versorgt. Diese sind v.a. Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel für Kinder und Erwachsene sowie Medikamente.

Wo es möglich ist, werden auch Notunterkünfte für Flüchtlinge bereitgestellt. In der Region um Tscherkassy und Poltawa wurde kürzlich ein Dienst für mobile psychosoziale und rechtliche Hilfe eingerichtet, der vor allem besonders verletzliche Menschen unterstützt. Er richtet sich vor allem an Frauen mit Kindern unter 14 Jahren ohne Einkommen, an alleinerziehende Mütter, Menschen mit Behinderungen jeden Alters, ältere Menschen 65+, alleinstehende ältere Menschen, schwangere Frauen und kinderreiche Familien.

Ein anderer Partner (TLU) kümmert sich vor allem um ältere Menschen und Menschen mit Demenz in neun Bezirken. „Immer wieder werden aus den Städten schwere Bombardements gemeldet, im Moment aus Myckolajiw. Dennoch arbeitet der Leiter unserer örtlichen Niederlassung 18 Stunden am Tag. Auch unsere freiwilligen Helfer:innen unterstützen im Krieg aktiv weiter, obwohl diese Arbeit für alle inzwischen sehr gefährlich ist“, so Galina Poliakova, Leiterin von TLU. „Die Menschen leben in Kellern, es gibt vielerorts keine Wasser- und Stromversorgung, keine Zentralheizung, keine Lebensmittel, keine Medikamente“, schildert Poliokova.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet weiterhin um Spenden

Diakonie Katastrophenhilfe
IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333
Spendenkennwort: Flüchtlings-Nothilfe

online Spenden unter: https://www.diakonie.at/ukraine-nothilfe-spenden

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