Wenn Gott kommt

 
von Evangelischer Pressedienst

Michael Chalupka wagt ein Gedankenexperiment

Jetzt ist die Zeit, in der wir uns gerne über den Weihnachtstrubel und die aufdringliche Weihnachtsmusik aufgeregt und die besinnliche Adventstimmung eingemahnt haben. Zu viel Punsch steigert die Besinnlichkeit nicht.

Heuer ist der Trubel wieder abgesagt. Doch die Besinnlichkeit will sich trotzdem nicht so recht einstellen. Auch zu viele Sorgen sind nicht gut für die vorweihnachtliche Gefühlslage.

Da macht es Sinn, sich auf die ursprüngliche Bedeutung der Adventszeit einzulassen. Der Advent ist für Christinnen und Christen die Zeit der Vorbereitung auf das Kommen Gottes in die Welt. Gott kommt als verletzliches Kind in der Krippe. Kommt ein Kind auf die Welt, gibt es viel zu tun.

Machen wir ein Gedankenexperiment. Was würden Sie noch erledigen, käme Gott Sie in zwei Wochen besuchen? Die Wohnung aufräumen? Einen Geschenkkorb mit Babysachen zusammenstellen? Unter einen alten Streit, der Sie belastet, einen Schlussstrich ziehen? Eine alte Schuld begleichen? Jemanden um Verzeihung bitten oder jemandem vergeben? In der Bibel nachlesen, wie es das letzte Mal war, als Gott in die Welt kam? Zum Friseur gehen?

Da gibt es viele Antworten. Jeder würde sich etwas anderes vornehmen. Also gehen wir es an. Tun wir das, was wir uns vornehmen würden. Denn Gott kommt in die Welt. Genauer gesagt, feiern wir auch in diesem Jahr wieder Weihnachten, weil wir wissen: Gott ist schon mitten unter uns.

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