Schwedische Kirche in Österreich feierte 100-jähriges Jubiläum

Pfarrer Fleischner-Janits erinnerte an bewegte jüdisch-christliche Geschichte in Wien

 
von Martina Schomaker
V.l.n.r.: Ella Boba, Gunnar Pelinka, Maria Scharffenberg, Hans-Christian Granaas, Per Gyllenör, Peter Styrman, Michael Chalupka und Stefan Fleischner-Janits. (Foto: Schwedische Kirche)
V.l.n.r.: Ella Boba, Gunnar Pelinka, Maria Scharffenberg, Hans-Christian Granaas, Per Gyllenör, Peter Styrman, Michael Chalupka und Stefan Fleischner-Janits. (Foto: Schwedische Kirche)

Wien (epdÖ) – Mit einem großen Festgottesdienst in der Schwedischen Kirche in Wien-Währing wurde am Sonntag, 2. Oktober, das 100-jährige Jubiläum der Schwedischen Kirche in Österreich begangen. Den Gottesdienst feierte Gemeindepfarrer Peter Styrman gemeinsam mit seinen Vorgänger*innen und Bischof Michael Chalupka sowie Stefan Fleischner-Janits, Pfarrer der Pfarrgemeinde am Alsergrund in der Seegasse 16. Anschließend wurde dort ein Musikgottesdienst gefeiert, der vom Chor der Schwedischen Kirche, dem BaCHchOR sowie der Combo der Evangelischen Messiaskapelle gestaltet wurde.

„Dieses Haus atmet Geschichte und gibt Zeugnis für die Geschehnisse des 20. Jahrhunderts, das von Gewalt, Ideologien und Katastrophen geprägt war wie kein anderes“, sagte Fleischner-Janits in seiner Predigt über das Haus seiner Pfarrgemeinde, in dem vor 100 Jahren die Schwedische Mission für Israel ihren „Dienst an den Juden“ begann.

Im Laufe der Zeit rückte das Interesse am Dialog zwischen Judentum und Christentum mehr in den Mittelpunkt. Zur großen Wende kam es mit dem „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland im März 1938. Von da an bemühten sich die Mitarbeiter*innen der Schwedischen Mission, den notleidenden Menschen zu helfen. Rund 3.000 Menschen wurde bei der Flucht geholfen, ehe die Missionsstation 1941 geschlossen wurde.

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