Respektvolles Miteinander statt Angstmache und Hetze
Eindeutiges „NEIN“ zu Pegida - Stellungnahme des Superintendenten
Stellungnahme des Superintendenten Hansjörg Lein zur geplanten Pegida-Kundgebung am 2. Februar 2015 in Wien
Wien . Was Europa braucht sind aufgeklärte, informierte und dialogbereite Menschen. Was Europa nicht braucht, sind Hetzer gegen Gläubige einer Weltreligion.
Die Namensgeber von Pegida schreiben ein „A“ für das sogenannte Abendland. Viel wichtiger ist mir ein „A“ für gegenseitige Achtung und Wertschätzung. Nur so sehe ich ein künftiges Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Glaubens. Die evangelische Jahreslosung für 2015 hat ein aktuelles Motto: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.“ Um dieses respektvolle Miteinander aller Mitglieder der Gesellschaft geht es – weltweit. Nur so kann Krieg verhindert und Frieden angestrebt werden!
In der Orientierungshilfe „Evangelische Christen und Muslime in Österreich“, einstimmig beschlossen von der Generalsynode am Nationalfeiertag 26. Oktober 2011, heißt es: „Aus unserem christlichen Glauben heraus suchen wir die Begegnung mit Menschen, die sich zum Islam bekennen, weil wir als BürgerInnen Österreichs jenes Miteinander suchen, das dem Frieden und der guten Nachbarschaft dient.“
Lassen wir uns nicht täuschen oder gar vereinnahmen von Wölfen im „patriotischen“ Schafspelz! Und sagen wir deutlich „Nein“ zu ihrer anti-islamischen Hetze! Wehret den Anfängen!
Text: Hansjörg Lein, Superintendent in Wien
Foto: Ev. Diözese Wien