NÖ: Martin-Luther-Kirche in Hainburg feiert 10-jähriges Bestehen

 
von Evangelischer Pressedienst

Gebaut nach Plänen von „Coop Himmelb(l)au“ – Festschrift zum Jubiläum

Hainburg (epdÖ) – Mit der Martin-Luther-Kirche in Hainburg feiert einer der spektakulärsten evangelischen Kirchenbauten in Österreich am 30. April sein 10-jähriges Bestehen. Geplant hatte die Kirche das renommierte Architekturbüro „Coop Himmelb(l)au“ um den Architekten Wolf D. Prix, das unter anderem für die Europäische Zentralbank in Frankfurt, die BMW-Welt in München oder zahlreiche Museumsbauten weltweit verantwortlich zeichnet. Ein Jubiläumsfest musste coronabedingt leider abgesagt werden. Dafür veröffentlicht die Pfarrgemeinde eine Festschrift, unter anderem mit Beiträgen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bischof Michael Chalupka, Altbischof Michael Bünker, Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll, und Zeichnungen von Kindern.

Mikl-Leitner: „Ausdruck gelebten christlichen Glaubens“

„Diese Kirche ist nicht nur ein architektonisches Juwel, ein beeindruckendes Kunstwerk und ein großartiges Wahrzeichen, sondern auch Heimstätte für viele Christen der evangelischen Pfarrgemeinde und sichtbarer Ausdruck eines gelebten christlichen Glaubens“, schreibt Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Die Kirche verbinde und vereine Menschen.

Chalupka: „Ein ‚Wahrheitszeichen‘“

„In den zehn Jahren ihres Bestehens ist die Martin Luther Kirche nicht nur zu einem Wahrzeichen oder Wahrheitszeichen für Hainburg, wie der vormalige, viel zu früh verstorbene Superintendent Paul Weiland geschrieben hat, geworden, sondern zu einem lebendigen Ort des Gottesdienstes und der versammelten christlichen Gemeinde“, betont auch der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka.

Müller-Marienburg: „So soll Kirche sein“

Die Kirche sei „Herzensprojekt“ seines Vorgängers Paul Weiland gewesen, unterstreicht der niederösterreichische evangelische Superintendent Lars Müller-Marienburg. Besonders schätze er auch die Benefiz-Kirchenläufe, die zur Finanzierung der Kirche beitragen sollen. „So soll Kirche sein: Alle tun das, was sie können und was ihnen Freude macht. In der Kirche und für die Kirche kommen sie zusammen.“

Elko: „Zuhause auch für Slowaken in der Grenzregion“

„Es freut uns, dass die jubilierende Kirche in Hainburg sowie diejenige in Bruck ein seliges Zuhause auch für die Kommunität der Slowaken in der Grenzregion sein kann“, schreibt Ivan Elko, evangelisch-lutherischer Bischof in der nur wenige Kilometer von der Kirche entfernten Slowakei.

Magyar: „Soll Aushängeschild für ganze Kirche sein“

Zum Jubiläum betont Ortspfarrer Jan Magyar selbst gegenüber dem Evangelischen Pressedienst, nicht nur in die Vergangenheit, sondern vor allem in die Zukunft schauen zu wollen: „Ein Pfarrer in der Slowakei hat mir einmal gesagt, es ist leichter, eine Kirche zu bauen als eine Gemeinde. Dazu benötigt man ein Team. Das ist ein Marathonlauf. Das ist die wichtigste Herausforderung: Dass wir die Kirche beleben.“ Als Kunstwerk sei die Martin-Luther-Kirche gut für den Tourismus in und um Hainburg. Als Kirche aber müsse sie dienen: Den Menschen in Hainburg und ganz Österreich: „Sie soll ein Aushängeschild für die ganze Kirche sein.“

Zur Baugeschichte

Nachdem die alte Kirche in Hainburg wegen großer Bauschäden nicht mehr verwendet werden durfte, entschied sich die Gemeindevertretung 2007 zu einem Kirchenneubau. Im selben Jahr formierte sich unter dem damaligen Superintendenten Paul Weiland und Ortspfarrer Uwe Hielscher der Verein „Freunde der evangelischen Kirche in Hainburg/Donau“. 2008 folgte der Ankauf eines freien Grundstücks der Stadtgemeinde. 2009 wurde der in Hainburg aufgewachsene Architekt Wolf D. Prix (Coop Himmelb(l)au) mit der Planung eines Neubaus beauftragt. Er schenkte den Designentwurf und Details der Gemeinde. 2010 erfolgte der Spatenstich, 2011 die feierliche Einweihung.

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