Libanon: Diakonie startet Nothilfe für Zivilbevölkerung
Die Lage im schwer erschütterten Land ist dramatisch
Wien (epdÖ) – Die Diakonie hat eine Nothilfe für die Zivilbevölkerung im Libanon gestartet: Lebensmittellieferungen zu den bereits aktiven Suppenküchen werden aufgestockt. „Tausende Familien fliehen vor den Bombardierungen an der Südgrenze des Landes nach Norden“, teilte Joyce Barakat, Koordinatorin der orthodoxen Partnerorganisation der Diakonie, „International Orthodox Christian Charities“ (IOCC) im Libanon, mit. In der nördlichen Region um Tripoli, im Libanon-Gebirge und auch in der Bekaa-Ebene kämen stündlich hunderte Menschen an. „Viele von ihnen stehen schon jetzt vor zerstörten Häusern und konnten nur flüchten.“
In dieser Woche seien bereits über 200.000 Menschen aus dem Süden in den Norden des Landes geflüchtet. „Fast 400 öffentliche Schulen dienten hier bereits als Notunterkünfte. Immer mehr Menschen kommen an, und es geht jetzt darum, Familien mit dem Nötigsten zu versorgen“, sagt Joyce Barakat laut einer aktuellen Aussendung.
Partner der Diakonie Katastrophenhilfe versorgen Binnengeflüchtete mit Mahlzeiten
Derzeit stockt IOCC die Lebensmittellieferungen zu den bereits aktiven Suppenküchen auf. In Tripoli bekommen schon seit dieser Woche nicht nur die dort lebenden, sondern auch die dazukommenden Binnenflüchtlinge täglich eine warme Mahlzeit geliefert.
„Leider kennen wir das schon aus dem Libanon“, erinnert Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich. „Die Bevölkerung dort ist durch viele Konflikte im Nahen Osten leidgeprüft. Jetzt ist es wieder so weit, dass tausende Menschen nicht wissen, wie sie die nächsten Tage überstehen sollen. Wir sind froh, dass unsere Partner ständig aktiv sind, und sofort in der Lage, mit den Spendengeldern aus Österreich ihre Hilfen auszuweiten“, betont die Diakonie-Direktorin.
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