Let my people go

Grußwort zum Pessach-Fest von Superintendent Lein

 
von Martina Schomaker
Superintendent Hansjörg Lein.
Superintendent Hansjörg Lein.

„Im einem bekannten Spiritual heißt es:

 

„When Israel was in Egypt's Land: Let my people go,

oppresed so hard they could not stand: Let my people go.

Go down, Moses, way down in Egypt's Land,

tell ole Pharao, let my people go.“

 

Jedes Jahr feiern Juden und Jüdinnen auf der ganzen Welt das Pessach-Fest. Es ist ein frohes Fest. Es ist ein Fest voller Dankbarkeit für das Freikommen aus einer unerträglichen Lage. Ein Fest der Erinnerung an unhaltbare Zustände im fremden Land. All das Leiden und die Tränen werden ja beim Sedermahl symbolisch aufgetischt: Salzwasser und Bitterkraut vergegenwärtigen die schreckliche Zeit der Unterdrückung in Ägypten. Ein religiöses Fest also mit einem ganz konkreten historischen Hintergrund ! Keine frei erfundene Geschichte !

 

Im biblischen Buch Exodus („Auszug“) lesen wir im 13.Kapitel:

„Wenn dein Sohn dich morgen fragen wird: Was bedeutet das ?

Dann sollst du ihm antworten: Mit starker Hand hat uns der HERR aus Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt.“

 

Es fällt auf, dass hier nicht ein Mensch – etwa Mose – hervorgehoben wird, sondern es  G'tt  selbst ist, dem die befreiende Tat zugeschrieben wird. Freilich beruft und beauftragt  G'tt  immer wieder Menschen, um seinen hilfreichen Plan umzusetzen. Um Menschen in die Freiheit und ein Leben in Würde zu bringen.

 

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern der Kulturzeitschrift DAVID ein frohes und mutmachendes Pessachfest, gegen alle Versuche der Angstmacherei und des Antisemitismus !

 

SCHALOM“

 

Text: Mag. Hansjörg Lein, Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. in Wien

Foto: Ev. Diözese A.B. Wien/ Barbara Krobath

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