Leiterin der Telefonseelsorge ist Österreicherin des Jahres
Ulrike Glade: "Kollektives Glücksgefühl" - Tageszeitung "Die Presse" ehrte Marlies Matejka
Bereits zum zwölften Mal zeichnete die Tageszeitung "Die Presse" Menschen aus, die für Österreich Herausragendes leisten. Am Freitag, 23. Oktober wurden die diesjährigen Gewinner und Gewinnerinnen in sechs Kategorien prämiert. Die feierliche Verleihung fand in den Wiener Sofiensälen statt, wo VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft und Kultur die "Österreicher des Jahres" feierten.
Für ihr humanitäres Engagement wurde dabei Marlies Matejka ausgezeichnet. Matejka ist Leiterin der Telefonseelsorge Wien, Obfrau des ökumenischen Vereins zur Förderung der Telefonseelsorge Österreich und hat seit 33 Jahren ein offenes Ohr für Menschen, die jemanden zum Reden brauchen.
Die Seelsorgerinnen und Seelsorger der Telefonseelsorge sind rund um die Uhr, anonym und völlig kostenlos unter der Nummer 142 aus ganz Österreich erreichbar. Matejka, die sich sichtlich über den Preis freute, betonte in ihren Dankesworten: "Wenn ich diesen Preis nun entgegennehme, dann tue ich das stellvertretend für meine Kolleginnen und Kollegen, für beinahe 700 Frauen und Männer, die ehrenamtlich, Tag und Nacht, 365 Tage im Jahr, Menschen in schwierigen Lebenssituationen die Möglichkeit eines Gesprächs bieten."
"Ich freue mich aus ganzem Herzen für Marlies", sagt Ulrike Glade, Evangelische Leiterin der Telefonseelsorge Wien. "Der Preis würdigt ihr persönliches, jahrzehntelanges unermüdliches und großartiges Engagement für die Telefonseelsorge Wien und ihren kontinuierlichen Einsatz für den Verein zur Förderung der Telefonseelsorge Österreich würdigt. Marlies Matejka ist eine zutiefst beeindruckende Frau, deren Haltung, Engagement und ehrliche menschliche Zuwendung die Telefonseelsorge entscheidend prägt."
Unter den Kolleginnen und Kollegen der Telefonseelsorge herrsche nun ein "kollektives Glücksgefühl", so Glade. "Ich höre jetzt oft Wsind Österreicherin des Jahres'. Die Auszeichnung ist eine besondere gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung für die Arbeit der Telefonseelsorge, die Tag und Nacht von so vielen Kolleginnen österreichweit seit nun fast 50 Jahren im Stillen geleistet wird. Die Auszeichnung ist gleichzeitig auch "otivation und Verpflichtung für diese gesellschaftliche Aufgabe, wie es eine Kollegin formulierte."
Mit der Auszeichnung zum 'Österreicher des Jahres' würdigen wir rund um den Nationalfeiertag Menschen, die mit ihrem Engagement für die Gesellschaft und dieses Land Großartiges leisten, dafür aber nur wenig Aufmerksamkeit in der breiten Öffentlichkeit finden", sagte Rainer Nowak, Chefredakteur und Herausgeber der "Presse".
Text: epdÖ und M. Schomaker
Foto: privat