Hennefeld: „Kurt Marti war ein Querkopf, ein Quergeist und Querdenker“

 
von Evangelischer Pressedienst

„Zwischenruf“ und „Morgengedanken“ zum 100. Geburtstag des Theologen

Wien/Bern (epdÖ) – In mehreren Radiobeiträgen hat der evangelisch-reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld an den Pfarrer, Dichter und Theologen Kurt Marti erinnert. Der 2017 verstorbene Schweizer wäre am Sonntag, 31. Jänner, 100 Jahre alt geworden. „Marti war stets ein Querkopf, ein Quergeist und Querdenker“, sagte Hennefeld am selben Tag im morgendlichen „Zwischenruf“ auf Ö1. „Anders als den selbsternannten Corona-Querdenkern ging es Marti nicht um sein Ego und nicht um Rechthaberei, sondern um die Mitmenschen und um die ganze Schöpfung, der er liebevoll zugewandt war. Gott nannte er einmal jenen Verrückten, der noch immer an Menschen glaubt.“

Wie Karl Barth, der sich gegen das nationalsozialistische Regime stellte und dafür in Deutschland seine Professur verlor, habe auch Marti „ein scharfer Wind des gut situierten Schweizer Bürgertums“ entgegen geblasen. „Als verkappter Linker, Marxist und Nestbeschmutzer verschrien, wurde ihm der Lehrstuhl für Predigtlehre an der Universität verweigert.“ In seiner Lyrik und seinen Essays entlarve er Lüge und Verlogenheit und lege seinen literarischen Finger in die Wunden der Gesellschaft und auch seiner Kirche.

Auch die Morgengedanken in den ORF-Regionalsendern widmet Hennefeld in der Woche zwischen 31. Jänner und 6. Februar Kurt Marti. Darin greift er etwa dessen Stellung in der Flüchtlingspolitik oder seinen Einsatz für eine lebenswerte Umwelt auf.

Den Zwischenruf können Sie auf oe1.orf.at/zwischenruf nachhören. Die Morgengedanken hören Sie bis 6. Februar jeden Morgen um 5.40 Uhr in den ORF-Regionalradios und danach auf religion.orf.at.

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