Hennefeld: Halten an Friedensprogramm für Palästina fest

 
von Evangelischer Pressedienst
Die Freiwilligen sind in der Regel im Westjordanland oder in Jerusalem - hier im Bild - stationiert. Foto: pxhere
Die Freiwilligen sind in der Regel im Westjordanland oder in Jerusalem - hier im Bild - stationiert. Foto: pxhere

Zwischenzeitliche Unterbrechung wegen Sicherheitsbedenken

Wien/Jerusalem (epdÖ) – Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) hält trotz zwischenzeitlicher Sicherheitsbedenken an der Beteiligung am „Ökumenischen Begleitprogramm in Palästina und Israel“ (EAPPI) fest. Das hat ÖRKÖ-Vorsitzender Landessuperintendent Thomas Hennefeld betont. Im Rahmen dieser Initiative des Weltkirchenrates werden Freiwillige entsendet, die sich gemeinsam mit Friedensaktivisten aus aller Welt für ein Ende der Gewalt und ein friedliches Zusammenleben von Palästinensern und Israelis einsetzen. Um den Jahreswechsel 2018/19 war es vor Ort sehr unruhig. Auch die EAPPI-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter gerieten immer stärker unter Druck. Das führte dazu, dass der Weltkirchenrat die Beobachter Ende Jänner 2019 vorerst aus Sicherheitsgründen abzog. Belästigungen durch Siedler und israelische Soldaten hätten einen kritischen Punkt erreicht, hieß es damals von Seiten des Weltkirchenrates.

Die freiwilligen Begleiter stünden auf der Seite jener, die sich für einen gerechten Frieden einsetzen, betont Hennefeld. Es gehe bei EAPPI vor allem um einen Beitrag zur Deeskalation des jahrzehntelangen Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern. Zwar stehe der Schutz bzw. die Begleitung der palästinensischen Zivilbevölkerung in der Westbank im Vordergrund des Programms, es gebe aber genauso Kontakt mit israelischen Menschenrechtsorganisationen, so der Landessuperintendent, der das Engagement der Kirchen in Österreich auf jeden Fall fortsetzen will.

Der ÖRKÖ unterstützt das EAPPI-Programm seit 2010. Zahlreiche heimische Freiwillige waren in den vergangenen Jahren für jeweils drei Monate im Westjordanland oder in Jerusalem stationiert.

Das „Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel“ (EAPPI) ist eine Organisation des Weltkirchenrates mit Sitz in Genf. Die österreichische Koordination für EAPPI wird von der Diakonie Austria, dem Internationalen Versöhnungsbund und der katholischen Friedensbewegung Pax Christi im Auftrag des ÖRKÖ gemeinsam getragen. Die Einsätze der „Ökumenischen Begleiter“ erfolgen ehrenamtlich und werden durch Spenden finanziert. (Infos: www.oekumene.at)

Weitere Artikel

Nach Oben