Graz: Diakonie veranstaltete Benefizevent statt Jubiläumsfest
Unter dem Motto „gemeinsam helfen“ unterstützt die Hilfsorganisation Betroffene der Unwetterschäden
Graz (epdÖ) – Das seit langer Zeit für Graz geplante Jubiläumsfest 150-Jahre Diakonie wurde kurzfristig in eine Benefizveranstaltung umgewandelt. Grund waren die massiven Unwetterschäden und der tragische Todesfall eines Kindes nach einem Murenabgang in der Steiermark. Zahlreiche Gäste sowie Vertreter:innen von Kirche und Politik kamen am Freitag, 14. Juni, am Tummelplatz im Zentrum der Stadt zusammen. Unter dem Motto „gemeinsam helfen“ war es Ziel der Veranstaltung, Spenden für die Betroffenen zu sammeln.
„Angesichts dieser tragischen Ereignisse war uns klar: Wir werden nicht uns selbst feiern, sondern das machen, was wir seit 150 Jahren machen, nämlich Not wahrnehmen und helfen“, sagte Astrid Körner, Rektorin der Diakonie de La Tour. Es berühre zutiefst, was viele Menschen in diesen Tagen erleben müssen. „Alle Energien, die wir in die Vorbereitung des Festes investiert haben, sollen nun den Betroffenen zugutekommen, indem wir aus dem Jubiläumsfest ein Benefiz machen.“
Buntes Programm und Solidarität
Mitarbeitende der Diakonie und viele Kinder aus den de La Tour Schulen sorgten an mehreren Stationen für kreative Beiträge und Kuchen. Über 400 Besucher:innen zeigten ihre Solidarität, die Einnahmen der Veranstaltung gehen an die Diakonie Katastrophenhilfe. Über diese werden für Betroffene in Kooperation mit der Evangelischen Kirche unbürokratisch 2.100 Euro pro Haushalt zur Verfügung gestellt. „Wir sind dankbar für alle, die zur Veranstaltung gekommen sind, ihre Solidarität bekundet haben und etwas beigetragen haben“, zeigte sich Michael König, Geschäftsführer des Diakoniewerks in der Steiermark, dankbar. „Das ist gelebte Solidarität.“
Die Diakonie in Österreich wurde 1874 gegründet und begeht heuer mit mehreren Veranstaltungen ihr 150-Jahr Jubiläum. In der Steiermark sind heute zwei Diakonische Träger im Einsatz: die Diakonie de La Tour und das Diakoniewerk. Mittlerweile arbeiten in der Steiermark 750 Mitarbeiter:innen für die Diakonie. Die Einsatzfelder erstrecken sich über den gesamten Sozialbereich: Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Pflegeinrichtungen und Hausgemeinschaften für ältere Menschen, betreute Jugendwohngemeinschaften, mobile sozialpsychiatrische Dienste, Begleitung von Menschen mit Fluchterfahrung, Schulen und Kindergärten sowie das Krankenhaus in Schladming.