Energieausweise für Gemeinden

Infoabend: Refundierungen heuer noch möglich

 
von Martina Schomaker
Andrea Sölkner spricht vor einer Gruppe von Menschen.
Kirchenrätin Andrea Sölkner beantwortet Fragen zur Refundierung.

Energieausweis, Energieberatung und Energiebericht – was ist was, wie hängt alles zusammen und wann refundiert die Gesamtkirche den Evangelischen Pfarrgemeinden die Erstellungskosten eines Energieausweises? Diese Fragen wurden am 28.1.2016 in der Auferstehungskirche an einem Informationsabend des Evangelischen Arbeitskreises für Umweltfragen in Wien geklärt. Rund 20 interessierte Energie- und Umweltverantwortliche aus den insgesamt 21 Wiener Pfarrgemeinden waren der Einladung gefolgt.
 

Wozu dient der Energieausweis? Worüber muss er Auskunft geben? Worin unterstützt das Energieeffizienzgesetz mit Förderungen, wenn es sich um die kostenmäßige positive Veränderung des Energiehaushaltes der Pfarrgemeinden handelt? Ing. Robert Pfeifer von En2-Consulting gab Auskunft und beantwortete umfassend alle Fragen aus dem Forum.

 

Die Österreichische Energieagentur (ÖEA) war vertreten durch Dipl.-Ing. in Gabriele Brandl, Judith Schübl und Petra Lackner. Letztere ist Projektleiterin der ÖEA für das Projekt „Energieeffizienz 2015 -2017“ der Evangelischen Kirche in Österreich.

 

Judith Schübl stellte klima aktiv , die Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums vor. Sie gab Tipps und Links zum wirksamen Energiesparen, beschrieb Energieberatung entsprechend dem ÖkoBusinessPlan und Förderungen, die, variierend nach Bundesland, von konfessionellen Einrichtungen (auch auf EU-Ebene) in Anspruch genommen werden können.

 

Gabriele Brandl führte das Thema Energieberatung genauer aus. Diese sollte spätestens dann stattfinden, wenn der Energieausweis ausgestellt wurde. Vorab sei bemerkt: auch die energieausweiserstellenden Ingenieurbüros führen Beratungen durch, welche Maßnahmen zu treffen sind, damit mehr Energie gespart und weniger CO 2 ausgestoßen wird.

 

Die Energieberatung der Energieagentur ist umfassender, da diese zudem österreichweit alle energierelevanten Daten der evangelischen Pfarrgemeinden erhebt und sogenannte Energieberichte erstellt, die ein Gesamtbild der Energieeffizienz in den Pfarrgemeinden ergeben. Die Energieberatung sollte auch in Anspruch genommen werden, wenn man heute bereits einen Energieausweis besitzt, bzw. nicht notwendigerweise einen erstellen lassen muss, da die Pfarrgemeinde z.B. eingemietet ist und der Hauseigentümer einen Energieausweis vorweisen kann.

 

Gesamtprojektleiterin von „Energieeffizienz 2015 -2017“, Kirchenrätin Mag. a Sölkner, die sich die Leitung mit Pfarrer Mag. Norman Tendis von „Wirtschaft im Dienst des Lebens“ (WiDL) teilt, gab einen gesamtösterreichischen Statusbericht ab: „Möchten wir unser Ziel erreichen, dass alle evangelischen Pfarrgemeinden im Reformationsjahr 2017 einen Energieausweis vorzeigen können, gibt es noch viel zu tun. Das Angebot der maximal 50% Refundierung der Erstellungskosten seitens der Evangelischen Kirche steht noch bis Ende 2016.“ Sölkner und Tendis baten um unbedingte Kontaktaufnahme.

 

Die Veranstaltung selbst war von Nachhaltigkeit geprägt: alle Gäste waren öffentlich oder zu Fuß angereist. Sogar das biologisch-vegetarische Essen der gaumenfreundinnen wurde mit der Straßenbahn geliefert.

 

 

Text: Andrea Kampelmühler

Fotos: EAKU

 

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