Berlin: Pfarrerin Christa Schrauf feierlich entpflichtet
Geschäftsführerin des Kaiserswerther Verbandes kehrt ins Burgenland zurück
Wien/Berlin (epdÖ) – In einem Festgottesdienst am 7. November in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wurde Christa Schrauf aus ihrem Dienst als Pfarrerin der Evangelischen Kirche und aus ihrem Amt als Geschäftsführerin des Kaiserswerther Verbandes (KWV) und Generalsekretärin der Kaiserswerther Generalkonferenz verabschiedet. Vorgenommen wurde die Entpflichtung vom evangelisch-lutherischen Bischof Michael Chalupka und dem Präsidenten der Diakonie Deutschland, Rüdiger Schuch. Nachfolgerin von Christa Schrauf wird Pfarrerin Susanne Munzert, Oberin der Diakoneo Gemeinschaft Neuendettelsau. Mit 65 Jahren tritt die gebürtige Burgenländerin ab 1. Jänner 2025 nun in den Ruhestand und kehrt als Pfarrerin i.R. in ihre Heimat zurück.
„Du hast das Evangelium von Jesus Christus gelebt, gepredigt und getan, und in vielfältiger Weise Gottes Liebe und Treue unter den Menschen bezeugt“, sagte Chalupka bei der Entpflichtung. Schrauf begann ihren kirchlichen Dienst als Vikarin in Oberwart, anschließend wurde sie Pfarrerin in Großpetersdorf. Danach war sie als Pfarrerin in der Heilandskirche in Graz und darauf folgend als Rektorin des Diakoniewerks in Gallneukirchen in Oberösterreich tätig. „An all deinen Wirkungsstätten hast du die Dinge angesprochen und angepackt“, würdigte Chalupka Schrauf. „Es war dir immer eine Herzensangelegenheit und Freude, dich für die Botschaft des Evangeliums und des diakonischen Handelns als unverwechselbaren Kennzeichen der Identität der Evangelischen Kirche einzusetzen. Kirche und Diakonie waren für dich immer nur gemeinsam zu denken.“
Bedeutende Impulse und wesentliche Akzente
„Sie haben in der Diakonie Deutschland und der internationalen Diakonie bedeutende Impulse und wesentliche Akzente gesetzt“, betonte Diakonie-Präsident Schuch. Der Präsident der Kaiserswerther Generalkonferenz Marion-Jacques Bergthold (FR) würdigte die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Christa Schrauf und im Besonderen ihr Engagement als Generalsekretärin, das erfolgreiche internationale Generalkonferenzen und diakonische Studienreisen ermöglicht habe. Gleichzeitig begrüßte Bergthold die neue Generalsekretärin Susanne Munzert in ihrem Amt.
Ihr Wirken im Kaiserswerther Verband und in der Generalkonferenz ab 2017 habe Christa Schrauf „in die Welt hinausgeführt“, unterstrich Michael Chalupka. Mit dem Eintritt in den Ruhestand beginne nun eine neue Lebensphase. „Ledig der Pflicht, bleibst du berufen, zu predigen, zu taufen und die Feier des Heiligen Abendmahls zu leiten, wo immer dein Dienst gefordert ist und du dazu bereit bist.“ Die Evangelische Kirche in Österreich freue sich, „dass du – reich an Erfahrung, gesegnet durch den globalen Blick, und der Kenntnis ganz praktisch anwendbarer Lösungen – wieder nach Hause kommst“, so der Bischof.
Kaiserswerther Verband: Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der Evangelischen Kirche
Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er engagiert sich in besonderer Weise um die Stärkung und Entwicklung diakonischer Identität und die Verwirklichung von Gemeinschaft in Diakonie und schafft Begegnungsräume zum Austausch über die gemeinsamen Werte. Seit über 100 Jahren bildet der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er vertritt die Mitglieder auf unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt sie in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet 70 Diakonieunternehmen und Diakonische Gemeinschaften im KWV Deutschland.