„Amt und Gemeinde“ – Die theologische Fachzeitschrift für Österreich
Das erste Heft unter der neuen Redaktion hat das Thema „Schöpfungsverantwortung“
Wien (epdÖ) – Seit 1949 erscheint „Amt und Gemeinde“ als die österreichische evangelisch-theologische Fachzeitschrift unter der Herausgabe des Bischofs. Anfang März ist das erste Heft unter der Herausgabe von Bischof Chalupka erschienen. Es hat das Thema „Schöpfungsverantwortung“.
„Die Schöpfungsverantwortung ist ein drängendes Anliegen – auch in Corona-Zeiten. Sie ist deshalb auch ein Schwerpunkt in der aktuellen kirchlichen Arbeit“, sagt Bischof Michael Chalupka. „Der Reformationsempfang im Oktober 2020 widmete sich dem Thema. Die Pfarrer*innentagung Ende August 2021 wird sich damit beschäftigen. Die Vorbereitungen für das kirchliche Klimaschutzkonzept kommen gut voran. Das neue Heft von ‚Amt und Gemeinde‘ ist Teil all dieser Bemühungen! Es gibt einen guten Überblick, was sich in Sachen Umweltarbeit in unserer Kirche tut und legt theologische und politische Impulse vor.“
Im neuen Heft von „Amt und Gemeinde“ äußern sich die evangelischen Umweltbeauftragten zu ihrer Arbeit in den Diözesen. Kirchenrätin Andrea Sölkner (Kirchenentwicklung) gibt einen Werkstattbericht zur Klimaschutz-Arbeit im Bereich der Evangelischen Kirchen in Österreich. Die Antrittspredigt von Bischof Chalupka erinnert an den Schöpfungssegen und die Freude der Schöpfungsgemeinschaft. So gibt sie einen geistlichen und theologischen Impuls und benennt die Schöpfungsverantwortung als ein zentrales Anliegen der Amtszeit von Bischof Chalupka.
Weiters nimmt im Heft Bundesministerin Leonore Gewessler (Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) zur Frage Stellung, welche Bedeutung die Religionsgemeinschaften aus politischer Sicht für die Arbeit am Klimaschutz haben. Michael Nausner (Schwedische Kirche) legt einen theologischen Beitrag vor und fragt, wie das Bewusstsein der Mitgeschöpflichkeit gestärkt werden kann, sodass die Menschen sich nicht mehr (zerstörerisch) als Gegenüber der Schöpfung verstehen, sondern in Solidarität mit den anderen Geschöpfen handeln.
Katharina Rogenhofer (Klimavolksbegehren) ruft beherzt dazu auf, sich für den Klimaschutz einzusetzen – um einer guten Lebensqualität willen und um nachhaltiger Arbeitsplätze willen. Francesca Christ (Evangelische Jugend Salzburg-Tirol) erinnert daran, dass Klimaschutz ein starkes Anliegen gerade von Jugendlichen ist. Die römisch-katholische Theologin Judith Klaiber fragt: „Welche Art von Gesellschaft wollen wir gewesen sein?“ und argumentiert für ein mutiges Verhandeln der schwierigen Fragen, die mit Klimaschutz und Klimagerechtigkeit zusammenhängen.
Mit dem Wechsel zum neuen Herausgeber, Bischof Michael Chalupka, ist auch ein Wechsel in der Redaktion verbunden. Die neue Redaktion hat im Herbst 2020 ihre Arbeit aufgenommen. Zur Mitarbeit konnten gewonnen werden: Pfarrerin Clarissa Breu (Neues Testament, Evangelisch-theologische Fakultät Wien), Pfarrer Wolfgang Ernst (Evangelische Pfarrgemeinde Linz-Innere Stadt), Universitätsassistent Bernhard Lauxmann (Praktische Theologie, Evangelisch-theologische Fakultät Wien), Pfarrer Johannes M. Modeß (Hochschulgemeinde Wien und Albert Schweitzer Haus) und Romana Schusser (Evangelisches Gymnasium Wien und Evangelisch-theologische Fakultät Wien). Die Redaktionsleitung liegt bei Pfarrerin Eva Harasta, der Theologischen Referentin von Bischof Chalupka.
„Amt und Gemeinde“ erscheint vier Mal im Jahr (März, Juni, September, Dezember) im Umfang von etwa 65 Seiten. Die Zeitschrift richtet sich an alle, die sich für evangelische Fragen und Diskussionen interessieren. Sie versteht sich als Plattform für theologischen Austausch und interdisziplinäre Anstöße, als reflektierende Begleitung zu kirchlichen Herausforderungen und als Bühne für die theologischen und geistlichen Begabungen in der Evangelischen Kirche in Österreich. Ein Jahresabonnement kostet 19 Euro, Einzelhefte kosten 6 Euro und sind über den Evangelischen Presseverband zu beziehen. Eine Website zur Zeitschrift befindet sich im Aufbau.