Ich krieg die Krise..., oder?

Es ist höchste Zeit: Wir Menschen bringen die Schöpfung gerade kräftig aus dem Gleichgewicht. Wir Menschen müssen uns dem entgegenstellen. Zum Beispiel mit gegenseitigem Mut-machen (wie in der Pauluskirche), mit Know-how (wie in der Christuskirche) und mit Ausprobieren (wie in der Auferstehungskirche).

Doch von vorn:

Mut-machen im Gottesdienst

Einen Blick aus evangelischer Sicht auf die Klimakrise wirft am Sonntag, 20.2., die Theologische Referentin des Bischofs, Eva Harasta, im Gottesdienst in der Pauluskirche in Wien-Landstraße.
Der Gottesdienst ist Teil einer Predigtreihe, die sich mit den Wegen aus diversen Krisen auseinandersetzt: Corona-Krise, Bildungskrise, Pflegekrise, Migrationskrise. Die Liste der aktuellen Krisen ist lang und ängstigend. „Menschen bangen um ihre Gesundheit, um ihre Existenz, ihre Sicherheit, ihre Freiheit und anderes mehr“, sagt Pauluskirchen-Pfarrerin Elke Petri. „Doch Krisen mobilisieren auch und bringen Veränderung mit sich. Für unsere Gottesdienst-Reihe haben wir Menschen eingeladen, die andere in verschiedenen Krisen begleiten oder in ihren Institutionen Krisen begegnen – als Fachleute, als Menschen, als Christ*innen. Die Gottesdienst-Reihe soll uns Gedankenanstöße geben und soll neben Predigt-Impulsen Raum geben für Gebete zu den Krisen unserer Zeit.“

Eva Harasta greift in diesem Kontext - gestützt vom Predigttext des 20.2. (es ist Hebräer 4,12-13) - die Hoffnung auf. Hoffnung in einer Krise, die das Handeln eines einzelnen Menschen, ja sogar den Horizont von ganz Österreich übersteigt. "Die Klimakrise betrifft alle Menschen, ob sie glauben oder nicht. Aber wie man sich ihr stellt, ist verschieden", so Theologin Harasta. "Da haben wir als Evangelische unsere eigene Ressource und Orientierungsgrundlage – den Glauben. Der Glaube hilft, die Hoffnung in der richtigen Weise zu suchen, wenn die Lage schlecht ausschaut; der Glaube hilft, in die Gemeinschaft zu finden, um sich gegenseitig zu ermutigen; der Glaube hilft dabei, die eigenen Handlungsmöglichkeiten nicht zu überschätzen – aber auch nicht allzu gering zu schätzen!" Darum werden Augenmaß und Ermutigung das Ziel des Sonntagsgottesdienstes am 20.2. in der Pauluskirche sein.

Wann und wo? Sonntag, 20.2.2022, 10 Uhr in der Pauluskirche, Sebastianplatz 4, 1030 Wien; www.pauluskirche.at

Know-How im Obstbaumschnitt

Einen weiteren Weg der Umweltkrise zu begegnen, ist Know-how und Wissen zu teilen. Dazu lädt die Evangelische Pfarrgemeinde der Christuskirche am Freitag, 18.2., in ihren Pfarrgarten in Favoriten ein. Dort gibt es von 10 bis 12 Uhr einen Kurzintensivkurs „Obstbaumschnitt“. Um Anmeldung unter christuskirche@evang.at wird gebeten!

Wann und wo? Freitag, 18.2.2022, 10 – 12 Uhr, Treffpunkt vor der Christuskirche, Triesterstr. 1, 1100 Wien; christuskirche@evang.at

Ausprobieren und diskutieren: Umgang mit Lebensmitteln

Gemeinsam in der Krise Maßnahmen ergreifen, um etwas zu verändern, kann viel Hoffnung und Kraft spenden. In der Auferstehungskirche im 7. Bezirk wird am Mittwoch, 23. Februar, ein kritischer Blick auf Lebensmittel geworfen. Erzeugung, Verpackung, Transport und Abfall stehen im Rampenlicht. Wie kann jedermann und jederfrau bei so einem Alltagsgeschäft wie dem Lebensmittel-Kauf etwas für die Bewahrung der Schöpfung tun? Ist das überhaupt möglich und was bringt das?
Diskutieren Sie mit und werden Sie kreativ: in Kleingruppen sollen gemeinsam Lösungen für verzwickte Alltagssituationen gefunden werden. Der Abend wird von Ena Smidt von den Scientists4Future begleitet.

Wann und wo? Mittwoch, 23. 2.2022, 18.30 – 20 Uhr, in der Auferstehungskirche, Lindengasse 44a, 1070 Wien; www.evang-neubau.at

Weitere Informationen:

Das „Jahr der Schöpfung“ der Evangelischen Kirche A. und H.B. in Österreich ist vom 1.12.2021 bis 30.11.2022 ausgerufen: www.evang.at/schoepfung2022

In der Evangelischen Kirche A.B. in Wien ist ein Schöpfungsteam aktiv.
Das Team setzt sich aus den drei Botschafter*innen für das „Jahr der Schöpfung“

• Daniel Berthold – Botschafter für das Jahr der Schöpfung
• Milena Moser – Botschafterin für das Jahr der Schöpfung
• Johannes Tintner-Olifiers – Botschafter für das Jahr der Schöpfung

und den zwei ständigen Umweltbeauftragten für Wien („Evangelischer Arbeitskreis für Umwelt und Schöpfung“, kurz: EAKU) zusammen:

• Ralf Dopheide – Umweltbeauftragter der Superintendenz Wien
• Andrea Kampelmühler – Umweltbeauftragte der Superintendenz Wien