227 Kärntner Kinder schließen Brieffreundschaft mit Soldat*innen im Ausland

 
von Evangelischer Pressedienst

Große Resonanz auf Weihnachtsbriefaktion von evangelischem Schulamt und Militärseelsorge

Villach (epdÖ) – Bei einer Weihnachtsbriefaktion haben 227 Kärntner Schülerinnen und Schüler Brieffreundschaft mit österreichischen Soldatinnen und Soldaten im Ausland geschlossen. Als „großen Erfolg“ bezeichnet der Kärntner Militärpfarrer Johannes Hülser die Aktion, die über das evangelische Schulamt und die Militärsuperintendentur abgewickelt worden war. „Wir haben nicht nur Briefe, sondern auch Teddybären, afrikanischen Schmuck für Mädchen und Rucksäcke voll mit Dingen wie Schokoladen und Kugelschreibern aus den Einsatzgebieten geschickt bekommen. Manche Soldat*innen haben auch Militärpatches mitgeschickt und sich herzlich für die Aufmunterung bedankt“, erzählt Hülser dem Evangelischen Pressedienst. 227 Briefe hatte er zu Weihnachten über evangelische Religionslehrer*innen von Schüler*innen erhalten, vervielfältigt und über 700 Briefe an Soldat*innen im Ausland weitergeleitet.

Die Kinder hatten die Briefe im Unterricht vorbereitet. Dort sei thematisiert worden, dass Soldat*innen im Ausland ihre Familien zu Weihnachten oft nicht sehen, berichtet Hülser. In den anonymisierten Briefen erzählten Schüler*innen neben den Weihnachtsgrüßen über ihre Hobbies, was sie in der Schule machen, und wie sie Weihnachten verbringen. Die Antworten kamen aus Bosnien-Herzegowina, Libanon, Mazedonien, Kosovo, Zypern und Mali. „Die Heerespost von dort dauert etwas länger, die meisten Antworten konnten wir in den ersten beiden Schulwochen dieses Jahres verteilen, die letzten vier werde ich erst diese Woche überbringen.“ Mit der Aktion konnten viele Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern einen anderen Blick auf Soldat*innen gewinnen, erklärt Hülser. „Soldat*innen sind normale Menschen, die eben einen Beruf ausüben. Das ist für mich auch der weihnachtliche Sinn, der hinter der Aktion steht: Menschen miteinander in Berührung zu bringen“. Die Briefe ergingen nicht nur an evangelische, sondern an alle österreichischen Soldat*innen. Andere Länder bieten oft ähnliche Aktionen an, meist jedoch ohne Antwortmöglichkeiten.

Maßgeblich beteiligt an der Organisation und Durchführung des Projekts waren die Religionslehrer*innen Johannes Gratzer, Renate Trimborn und Werner Trimborn, Militärpfarrer Johannes Hülser, Pfarrer Igor Vukan und vier Lehrerinnen der Volksschule Poggersdorf.

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