“Es ist wichtig, dass Mensch und Natur wieder mehr miteinander zu tun haben”
Schöpfungsbotschafterin und Bio-Bäuerin Magdalena Ambrosch im Portrait
Kainbach bei Graz (epdÖ) – Studentin, Bio-Landwirtin, Botschafterin für das Jahr der Schöpfung: Den Einsatz für die Umwelt hat Magdalena Ambrosch in die Wiege gelegt bekommen. Seit 1966 bewirtschaftet ihre Familie den Jaklhof in Kainbach bei Graz, seit 1993 als Bio-Bauernhof. Die Vision: Eine “gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft”, die von rund 170 Haushalten aus der Region mitfinanziert wird, die im Gegenzug das ganze Jahr über Gemüse erhalten. “Als Gemüsebäuerin arbeite ich täglich draußen in und mit der Natur. Dadurch erlebe ich hautnah, was der Klimawandel bedeutet und wie wichtig Klimaschutz und Schöpfungsbewahrung sind”, betont Ambrosch im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Klimaextreme, Hitzeperioden, Humuserosionen und Starkregen seien für Landwirtinnen und Landwirte eine große Herausforderung im Alltag. “Bodenversiegelung, Monokulturen, Globalisierung und unfaire Fördersysteme gefährden unsere Landwirtschaft in Österreich und werden noch größere Auswirkungen mit sich tragen.”
Das Jahr der Schöpfung biete die Möglichkeit, mehr Bewusstsein für Schöpfungsbewahrung und Klimaschutz zu schaffen. Ambrosch, die zusätzlich zu ihrer Arbeit am Hof Soziale Arbeit studiert, fände es schön, “wenn sich viele Menschen durch das Jahr der Schöpfung einen neuen Blick auf unsere wunderbare Natur mitnehmen können und viele kleine Schritte im Umweltschutz gemacht werden.” Für besonders wichtig hält sie es, “dass Mensch und Natur wieder mehr miteinander zu tun haben und dass wir Menschen erkennen, wie wichtig ein guter Umgang mit der Natur für uns persönlich, uns als Gesellschaft und unsere zukünftigen Generationen ist.”