Bischof Chalupka: „Wir brauchen Trost in schwierigen Zeiten“
„Wort zum neuen Jahr“ auf ORF 2 – „2022 bietet Chance des Neuanfangs“
Wien (epdÖ) – Trost anzunehmen und Trost zu spenden kann dabei helfen, mit den Herausforderungen der Krise umzugehen und Versöhnung in der Gesellschaft zu ermöglichen. Das hat der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka in seinem im ORF übertragenen „Wort zum neuen Jahr“ am Samstag, 1. Jänner, unterstrichen. „Die Pandemie, die politische Unsicherheit, die Klimakrise – all das trägt nicht dazu bei, innerlich stark zu sein, gelassen und fest in die Zukunft zu gehen. Unsere Gesellschaft ist verunsichert, um nicht zu sagen verwundet“, konstatiert der Bischof.
Um aber in einer Krise, die alle betreffe, Trost spenden zu können, müsse man sich eingestehen, dass man auch selbst des Trostes bedürfe. „Wohl niemand ist unberührt durch die Krise des letzten Jahres gegangen. Jeder und jede hat Blessuren davongetragen. Der Schmerz äußert sich unterschiedlich – als Trauer, Wut, und Verunsicherung.“ Wenn man sich das selbst und auch anderen zugestehe, dann sei Versöhnung möglich. „Dann ist auch wieder mehr Gemeinschaft möglich in diesem neuen Jahr, das die Chance des Neuanfangs bietet.“
Für Christinnen und Christen könne Trost auch im Glauben liegen, „im Glauben daran, dass nicht alles von uns abhängt“. Nicht jeder könne das so empfinden, „aber jeder kann sich im neuen Jahr die Frage stellen. Was ist mein Trost im Leben? Und wer seine Antwort kennt, kann sich dann fragen: Wer braucht meinen Trost? Dann können wir zuversichtlich ins neue Jahr gehen“, sagte der Bischof.