Digitaler Humanismus: ROSE Steyr zieht mit neuem Schulschwerpunkt nach Linz

 
von Evangelischer Pressedienst

Schulleiterin Schmidt-Zachl: „Brauchen mehr als ‚Using‘ der digitalen Medien“

Linz/Steyr (epdÖ) – Mit einem neuen Standort in Linz und einem neuen Schwerpunkt im digitalen Humanismus startet das evangelische Oberstufenrealgymnasium ROSE Steyr in das neue Schuljahr. „Der Digitale Humanismus ist für uns ein wichtiger Leitgedanke aus der Erfahrung heraus, dass Jugendliche – und die Gesellschaft generell – heute mehr brauchen als das reine ‚Using‘ der digitalen Medien“, erklärt Schulleiterin Ulrike Schmidt-Zachl die Stoßrichtung des neuen Gymnasiums, das in der Linzer Tabakfabrik entsteht. Im Mittelpunkt müsse weiterhin der Mensch stehen. Das Ziel sei dabei, Mensch, Natur und Digitalität „unter einen Hut zu bringen“ und „gemeinsam Verantwortung in der Gestaltung der eben auch digitalen Welt zu übernehmen“. Der Schulschwerpunkt spanne einen Bogen zwischen Persönlichkeitsentwicklung, STEAM-Fächern (Science, Technology, Engineering, Arts, Mathematics) und der Digitalisierung. Mit technologischem Gestalten und künstlerischem Darstellen habe man dazu zwei neue Fächer entwickelt. Die Schülerinnen und Schüler besuchen darüber hinaus eine zusätzliche Stunde Informatik pro Jahr.

Von Steyr nach Linz

Der bisherige Standort der Schule in Steyr läuft nach dem kommenden Schuljahr aus. Die 8. Klassen werden im Frühjahr 2022 noch in Steyr maturieren. Die 6. und 7. Klassen aber übersiedeln bereits im Herbst nach Linz, ebenso wie die neue 5. Klasse. Der Standortwechsel war für Schmidt-Zachl aus mehreren Gründen notwendig: „Der Standort Tomitzstraße in Steyr war nie als dauerhafte Bleibe gedacht.“ Der Bund habe einen Neubau nicht gefördert, die Stadt Steyr die Suche nach einer Alternative nicht rechtzeitig unterstützt. „Da wir in Linz in der Tabakfabrik von vornherein Unterstützung und offene Arme und Türen vorfanden, war es ein Leichtes, den ersten und doch sehr großen Schritt zu machen.“ Ein immenser Aufwand ist der Umzug der Schule, die im Herbst an ihren beiden Standorten rund 100 Schülerinnen und Schüler zählen wird, dennoch.

Ars Electronica und Kunstuni Linz als Partner

Zu den Partnerorganisationen der ROSE in Linz zählen künftig renommierte Einrichtungen wie die Ars Electronica, die Kunstuniversität Linz oder der Kultur Hof. So werden die 5. und 6. Klassen eine mehrmonatige Workshop-Reihe im Ars Electronica Center absolvieren, und am Ars Electronica Festival sowie am Prix Ars Electronica teilnehmen, erklärt Schmidt-Zachl. Im Kulturhof wiederum werde Theater gespielt, Yoga geübt und meditiert. „Insgesamt also erweitern wir das, was wir in der Schule bisher als Dislozierung kennen, zu einer sogenannten ‚Omnilozierung‘: Auch der Stadtteil wird zu unserer Schule und die Schule dehnt sich in die Stadt hinein aus.“

Weitere Infos unter: www.rosenfabrik.at

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