Steiermark: Abschied von Heinz Stroh

 
von Evangelischer Pressedienst

„Prägende Spuren innerhalb und auch außerhalb der Evangelischen Kirche“

Peggau (epdÖ) Die Evangelische Kirche trauert um Heinz Stroh. Der frühere Pfarrer von Leoben, Rektor des ehemaligen Bildungshauses Deutschfeistritz und Mitbegründer der „Licht-Klause“ ist am 5. Juli nach schwerer Krankheit im 85. Lebensjahr verstorben. Seine Arbeit hinterlasse „überaus wertvolle und prägende Spuren innerhalb und auch außerhalb der Evangelischen Kirche“, heißt es in einer Reaktion der Superintendentur Steiermark. Der Dankgottesdienst für Heinz Stroh fand am Dienstag, 13. Juli, in der evangelischen Friedenskirche Peggau statt.

Heinz Stroh (geb. 1936) wuchs in Niederösterreich, Wien und Stuttgart auf. Nach seinem Theologiestudium und Vikariat war er Jugendpfarrer in Reutlingen, wo er schon prägende Erfahrungen zum Thema „Gerechtigkeit und ökumenische Weltverantwortung“ machen konnte, ein Anliegen, das ihn ein Leben lang begleitete. Von 1971 bis 1974 war Heinz Stroh Dozent für Theologie am ökumenischen Fortbildungsinstitut „Mindolo Ecumenical Foundation“ in Kitwe/Zambia, dann übernahm er bis 1981 das Pfarramt in der „Johanneskirche“ in Asperg neben Ludwigsburg. Anschließend wechselte Stroh mit seiner Familie, seiner Frau, der evangelischen Theologin und Autorin Ulrike (verstorben im August 2020) und den beiden Kindern, als Pfarrer nach Leoben, wo er bis 1988 wirkte. Im Anschluss bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 leitete Stroh als Rektor gemeinsam mit Ulrike Stroh das frühere Evangelische Bildungshaus in Deutschfeistritz. In seiner Pension verwirklichte Heinz Stroh gemeinsam mit Ulrike Stroh deren visionären Entwurf einer Licht-Klause. Sie erbauten und gestalteten gemeinsam dieses Haus für Meditation und Bibelgespräch in Deutschfeistritz und füllten es seit 2005 gemeinsam mit dem Verein Lichtklause und unzähligen Referent*innen mit Leben.

Stroh zeigte großes Interesse an Fragen des jüdisch-christlichen Dialoges und vertrat eine „weltoffene Theologie in ökumenischer Weite“, wie sein Sohn, Pfarrer Moritz Stroh, erklärt. In Deutschfeistritz initiierte Heinz Stroh 2014 den „Jonahweg“, einen Meditationsweg hin zur „Licht-Klause“. Zehn Bildtafeln, die von namhaften Künstlerinnen und Künstlern gestaltet wurden, laden dazu ein, sich mit der Botschaft des Propheten Jonah zu beschäftigen.

Die Parte finden Sie hier.

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