Gebet für die Ökumene

Ein neuer Fixpunkt im ökumenischen Jahreskreis

 
von Gratzer
Vernetzte Ökumene Wien

Die Vernetzte Ökumene Wien beging gestern, am 18.05.2021, einen großen Tag: Ein neuer  Fixtermin im liturgischen ökumenischen Jahreskreis wurde gefeiert, zugleich auch ein deutlicher Neustart der Ökumene-Arbeit nach den langen Corona-Lockdowns!

Das „Gebet für die Ökumene“ - bewusst im zeitlichen Nahraum zu Pfingsten - wurde zunächst als Dank an den langjährigen, inzwischen in den Ruhestand getretenen Gersthofer Pfarrer und Dechant Dr. Norbert Rodt für dessen Starthilfe beim Entstehen der „Vernetzten Ökumene Wien“ vor 15 Jahren begangen. Die inzwischen auf die gesamte Region 3 des Vikariats Wien-Stadt angewachsene „Vernetzte Ökumene Wien“, inzwischen auch im Ökumene-Ausschuss des Vikariatsrates Wien-Stadt sehr aktiv vertreten, will dieses „Gebet für die Ökumene“ in Zukunft als alljährlichen Fixpunkt in ihren Veranstaltungskalender aufnehmen: Immer am zweiten Dienstag nach Pfingsten soll er begagen werden.

Die „Start-Veranstaltung“ fand in der „Heimatkirche“ von Norbert Rodt, St. Leopold in Gersthof, statt. Eine große Bandbreite von VertreterInnen der Ökumene Wien war vertreten, Organisator der Festfeier war Dr. Heinrich Bica, Ökumene-Referent des Dekanats Wien 18 und Mitbegründer der „Vernetzten Ökumene Wien“. In der Liturgie kamen zu Wort: der aktive katholische Pfarrer von Gersthof und Dechant für Wien 18, Arkadiusz Zakreta, der altkatholische Bischof Dr. Heinz Lederleitner, die evangelischen Pfarrer Barbara Heyse-Schäfer und ihr Vorgänger in der Luther-Kirche Manfred Golda sowie Altpfarrer Manfred Schreier (leider erkrankt!), für die koptische Gemeinde Frau Monika Goury, als Ranghöchster der Vorsitzende des ÖRKÖ, em. Univ.Prof. Dr. Rudolf Prokschi, und selbstverständlich Altpfarrer Dr. Norbert Rodt selber. Außerdem war der Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, em. Univ.Prof. Dr. Martin Jäggle am Wort, u.a. im Gedenken an an Rodts Anstoß zur eigenständigen Gestaltung des „Tags des Judentums“ durch die „Vernetzte Ökumene Wien“. Dazu und ausführlicher zur Verbindung Rodts mit der „Vernetzten Ökumene Wien“ berichtete Dr. Elisabeth Lutter, Vernetzungs-Initiatorin und weiterhin deren Koordinatorin wie auch alljährliche Gestalterin des „Tags des Judentums“. Dr. Heinrich Bica führte als Moderator durch die Veranstaltung, Rudi Eibl von der Pfarre St. Leopold fungierte als souveräner Vorsänger, an der Gitarre begleitet von Bicas Sohn Gregor Viilukas. Fürbitten wurden von der Caritas-Leiterin der Pfarre, Frau Maria Kissich, vorgetragen.

Berührend war der abschließende Aaronitische Segen, den die anwesenden Geistlichen zu sechst in ökumenischer Geschwisterlichkeit sprachen.

Corona-bedingt gab es keine gewohnte Agape, sondern - mit den Abstandsmöglichkeiten in der großen Kirche - ein Glas (köstlichen!) Pfarrwein für alle Mitfeiernden, um auch Gespräche und Gedankenaustausch zum Wirken Norbert Rodts zu ermöglichen. Er und sein menschenfreundliches, verbindendes Wirken wird unvergessen bleiben, nicht nur durch das künftig alljährliche „Gebet für die Ökumene“.

Dr. Elisabeth Lutter

Initiatorin und Koordinatorin der Vernetzten Ökumene Wien, Ökumene Beauftragte Dekanat 19, Mitglied im ÖkumeneAusschuss des Vikariatsrates Wien-Stadt

 

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