Die unbekannte Welt

 
von Evangelischer Pressedienst

Michael Chalupka über die Evangelische Kirche in Prešov

Wenige hundert Kilometer östlich von Wien liegt ein unentdeckter Kontinent voll traumhafter Schönheit. Mächtige Burgen, einzigartige Holzkirchen und pittoreske Städte laden zum Besuch ein. Doch die Arbeitslosigkeit ist hoch, viele wandern ab, in den Dörfern wohnen nur mehr die Alten und die Kinder. Viele Frauen verdienen ihr Geld in Österreich in der 24-Stunden-Betreuung und müssen ihre Kinder in der Obhut der Großeltern oder anderer Verwandter zurücklassen.

Prešov oder Eperies, wie der deutsche Name der Stadt ist, ist auch der Sitz des Bischofs der Evangelischen Kirche A.B. in der Ostslowakei, die seit der Reformationszeit besteht. Letzten Sonntag wurde Peter Mihoč in sein Amt als Bischof eingeführt. Er und seine Kirche haben sich ein ambitioniertes Programm gegeben. Sie wollen Kindergärten und Schulen weiter ausbauen und ein Haus für die Pflege älterer Menschen errichten. Nun ist die Evangelische Kirche selber in der Minderheit und alles andere als reich. Doch sie wollen etwas beitragen zum sozialen Zusammenhalt. Menschen Bildung und Arbeit und Sicherheit geben in einer Region, die noch wenig im Blick Europas ist.

Oft ist dann zu hören, die Kirchen würden nur mehr soziale Anliegen betreiben. Eine Kirche, die daran glaubt, dass Gott Mensch geworden ist, dass Gott mitten unter uns in der Geschichte Mensch geworden ist, ist für die Menschen da, sonst verfehlt sie ihren Auftrag.

Bischof Michael Chalupka bei der Amtseinführung des neuen ostslowakischen Bischofs Peter Mihoč. Foto: Dušan Majerník

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