Weihnachtsgottesdienste – Wo finde ich was?
So feiern Österreichs evangelische Gemeinden
Wien/Timelkam/Gols (epdÖ) – Traditionell dichtes Gottesdienstprogramm gibt es zu Weihnachten in den österreichischen evangelischen Pfarrgemeinden. Den Weg zum nächsten Gottesdienst weist die interaktive Karte auf evang.at/karte. Hier sind alle Pfarrgemeinden mit Kontaktdaten und Websites verzeichnet, über die Sie sich schnell informieren können, wann und wo Gottesdienste oder etwa Weihnachtskonzerte am Programm stehen.
Für die Bundeshauptstadt Wien finden Sie den passenden Weihnachtsgottesdienst zusätzlich im Kalender der Diözese unter evang-wien.at/gottesdienste. Hier können Sie auch nach speziellen Gottesdiensten etwa für Kinder oder Familien filtern, in denen allerdings jeder und jede willkommen ist.
Blick in die Diözesen
Wie in den evangelischen Pfarrgemeinden in Österreich gefeiert wird ist höchst unterschiedlich. „Unsere etwas mehr als 700 Seelen umfassende Diasporagemeinde veranstaltet wenige Gottesdienste zu Weihnachten, aber dafür an zwei Orten“, erzählt etwa Elizabeth Morgan-Bukovics, Pfarramtskandidatin im oberösterreichischen Timelkam. Für die zeitgleichen Christvespern in der Timelkamer Johanneskirche und der Predigtstelle in Frankenmarkt werden bereits seit November Weihnachtsspiele geprobt. Möglich sei der doppelte Gottesdienst nur dank ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Am Christtag dann ist in der Region ein sogenannter Kanzeltausch üblich“, der die gute Gemeinschaft mit den anderen Pfarrgemeinden im Bezirk Vöcklabruck aufrechterhalte. Der Gottesdienst in Timelkam bleibt trotzdem gewissermaßen in der Familie. An Morgan-Bukovics Stelle predigt am 25. Dezember deren Mann Matthias Bukovics, sie übernimmt den Gottesdienst in dessen Gemeinde in Schwanenstadt.
Im burgenländischen Gols feiert man am 24. Dezember traditionell mit einem großen Krippenspiel am Nachmittag und einer traditionellen Christvesper, erklärt Ortspfarrerin Iris Haidvogel, die die Pfarrgemeinde gemeinsam mit Ingrid Tschank hauptamtlich leitet. „Etwas ganz Besonderes ist jedoch der traditionelle Fackel-Tanz der Volkstanzgruppe Gols nach der Mette um 23 Uhr“, so Haidvogel. Seit rund dreißig Jahren studiere die örtliche Volkstanzgruppe jedes Jahr einen eigenen Tanz ein, „der dann um Mitternacht auf dem Kirchenvorplatz zu Freude aller getanzt wird“. Heuer sei das erstmals ein Lichtertanz, den mehrere Paare vorführen werden. Das Licht, das in der Christmette mit vielen Kerzen entzündet und weitergegeben wird, werde damit nach dem Gottesdienst auch nach draußen gebracht. „Und so wird die frohe Botschaft nicht nur verkündet, sondern auch getanzt: ‚Das Licht scheint in die Finsternis und die Finsternis hat’s nicht ergriffen!‘“