Neues Online-Projekt informiert über Beruf von Pfarrerinnen und Pfarrern
Oberkirchenrätin Bachler: „Soll Gefühl vermitteln, wie Beruf gelebt werden kann“ Wien/St. Pölten
Oberkirchenrätin Bachler: „Soll Gefühl vermitteln, wie Beruf gelebt werden kann“
Wien/St. Pölten (epdÖ) – Eine neue Onlineplattform soll Interessierten den Beruf einer evangelischen Pfarrerin bzw. eines Pfarrers näher bringen. Mehrere Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Vikarinnen und Vikare geben in kurzen Clips und Blogbeiträgen auf evang.at/PfarrerIn-werden Einblick in Ihren Alltag – von der Jugendarbeit auf der Slackline über Gesprächsrunden im Seniorenheim bis zum Gottesdienst. Am Donnerstag, 5. Dezember, präsentierte Bischof Michael Chalupka das Projekt in seinem Jahresbericht vor der Synode der Evangelischen Kirche A.B. in St. Pölten.
Oberkirchenrätin Ingrid Bachler, die das Projekt initiiert hatte, sagte im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst: „Die Seite soll möglichst niederschwellig Menschen ansprechen, die sich vielleicht überlegen, den Pfarrberuf zu ergreifen, aber es noch nicht genau wissen. Sie soll ein Gefühl vermitteln, wie dieser Beruf von ganz normalen Menschen gelebt werden kann.“ Die Videos zeigten unterschiedliche Persönlichkeiten „mit ihren Familienkonstellationen, ihren Hobbies und den Gemeindesituationen, in denen sie leben“.
Zu Wort kommt in den Clips etwa die Liesinger Pfarrerin Helene Lechner. Für sie fühle sich der Pfarrberuf „tatsächlich ein bisschen wie Management an“, erzählt sie in dem kurzen Clip. „Selbstorganisation, Gemeindeorganisation, Kontakte nach außen. Das alles erfordert schon sehr viele Managementskills, die man entweder schon hat oder die man in Fortbildungen entwickelt“, so die Mutter zweier Kinder. Was das Pfarrerin-Sein für sie so besonders macht: „Der Pfarrberuf hat alle Dimensionen des Lebens dabei. Nicht nur, weil man sie selber miterlebt, von der Taufe bis zur Beerdigung, sondern auch für einen selber.“
Über seinen ersten Gottesdienst sagt Thorben Meindl-Hennig im Video, Vikar im burgenländischen Gols: „Ich war nervös. Aber das Vertrauen war da, dass das, was ich vorbereitet hatte, auch im Gottesdienst funktionieren wird.“ Was ihm besonders Spaß macht? „Das Ausprobieren im Gottesdienst.“
Für die inhaltliche Umsetzung des Projekts war Marco Uschmann, Pfarrer für Öffentlichkeitsarbeit, zuständig. Film und Schnitt stammen von Benedict Dopplinger, die Musik zu den Clips hat Daniel Nening beigesteuert.