„Wir sind Wien“
Kirchen-Entwicklungsprojekt startet mit einem "Design Sensing-Prozess"
Einen mutigen Schritt in die Zukunft wagt die Evangelische Superintendenz A.B. Wien. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen startet sie mit dem Projekt „Wir sind Wien“ einen Innovationsprozess für die Diözese, die 21 Pfarrgemeinden und diverse Arbeitsbereiche umfasst. Ziel ist es, ein gemeinsames, blühendes evangelisches Leben zu stärken und (weiter) zu entwickeln. Dafür hat die Superintendentialversammlung im November 2017 mehrheitlich mehrere Tausend Euro zweckgewidmet.
„Auch wenn das Ziel nicht neu ist, so ist es die Herangehensweise“, sagt Petra Mandl, sie ist Mitglied im Superintendentialausschuss und Vorsitzende der Projekt-Steuerungsgruppe „Wir sind Wien“. „In einem partizipativen Prozess wollen wir unser Potential auf eine neue Weise entfalten. Wir wollen gewohnte Denkmuster ablegen. Dabei helfen uns die externen Innovations-Trainerinnen von ‚Eis und Quell‘.“
Eis und Quell, das sind Christine Newald und Elisabeth Reindl. Beide haben mehrjährige Erfahrungen im NGO-Bereich (Non-Governmental Organisation, dt. Nichtregierungsorganisation) gesammelt und bringen Expertisen in den Bereichen Innovation-Hosting, Coaching, Kommunikation, Fundraising sowie Freiwilligenmanagement mit. Sie begleiten das Projekt „Wir sind Wien“ durch einen Design Sensing Prozess begleiten.
Design Sensing ist eine Weiterführung des Design Thinking-Ansatzes, der die Menschen in den Mittelpunkt des Handelns stellt und von dort ausgehend kreative und nicht-lineare Innovationsprozesse im Unternehmen gestaltet. Das Design Sensing setzt zudem einen Fokus auf eine ganzheitliche, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmens- bzw. Projektbasis.
„Der Zeitpunkt ist günstig“, sagt Superintendent Hansjörg Lein. „Nach dem großartigen Gemeinschaftsgefühl im Reformationsjubiläumsjahr, besonders beim Fest am Rathausplatz, wollen wir diese Erfahrungen als Ressource und Rückenwind für den diözesanen Entwicklungsprozess nutzen.“
„Unser nächster Schritt ist, mit den Trainerinnen einen Projekt-Tag gemeinsam mit Vertreter*innen der Pfarrgemeinden und Arbeitsbereiche zu veranstalten“, sagt Petra Mandl. „Wichtig ist hier ein ausgewogener Alters- und Geschlechtermix. Unser Ziel für heuer ist, im November auf der (dann neu gewählten, ersten) Superintendentialversammlung unsere Ergebnisse und erste konkrete Ideen vorzustellen.“