Trauer um Ute Bock – „Freiheit und Verantwortung vorgelebt“

Bischof Bünker und Diakonie-Direktor Chalupka würdigen Flüchtlingshelferin Wien

 
von Evangelischer Pressedienst
  „Die Evangelische Kirche verliert ein Mitglied, das viel für dieses Land geleistet hat", sagt Bischof Michael Bünker zum Tod von Ute Bock (Archivbild, 2011). Foto: Manfred Werner/wikimedia
„Die Evangelische Kirche verliert ein Mitglied, das viel für dieses Land geleistet hat", sagt Bischof Michael Bünker zum Tod von Ute Bock (Archivbild, 2011). Foto: Manfred Werner/wikimedia

Bischof Bünker und Diakonie-Direktor Chalupka würdigen Flüchtlingshelferin

Wien (epdÖ) – „Ich kann nicht zuschauen, wenn wer anderer auf der Straße liegt!“ – Mit diesem Satz begründete Ute Bock ihr Engagement für Menschen, die in Österreich Schutz suchen, erinnert sich der Direktor der Diakonie Österreich, Michael Chalupka. Österreich verliere „eine Frau, die immer Zivilcourage gezeigt“ habe. Ute Bock habe sich nicht von strategischen und taktischen Überlegungen leiten lassen, sondern unmittelbar von einem „gelebten Humanismus und einer spontanen Nächstenliebe, die allen gleich gilt, die der Hilfe bedürfen – egal woher sie kommen“, sagt der Diakonie-Direktor. „Das ist das Erbe, das sie uns hinterlässt“, so Michael Chalupka. In diesem Erbe und den vielen, die diesen Auftrag weiterführen werden, lebe Ute Bock weiter.

„Für die Evangelische Kirche ist das ein trauriger Moment“, unterstreicht der Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, Michael Bünker. „Die Evangelische Kirche verliert ein Mitglied, das viel für dieses Land geleistet hat. In beeindruckender und kompromissloser Weise hat Ute Bock vorgelebt, was Freiheit und Verantwortung bedeutet und sich dabei immer von ihrem Herzen leiten lassen. Dadurch ist sie für viele zu einem Vorbild der Nächstenliebe und Menschlichkeit geworden. Wir sind dankbar für den Menschen Ute Bock.“

Die 75-jährige Ute Bock ist nach kurzer, schwerer Krankheit am Freitag, 19. Jänner, im Wiener Ute-Bock-Haus in Favoriten verstorben. Am 2. Februar wird die Flüchtlingshelferin, die 2012 für ihr Engagement mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich geehrt wurde, mit einem Lichtermeer auf dem Heldenplatz verabschiedet, teilt der hinter Ute Bocks Projekten stehende Verein mit.

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