"Refomier Di – Gspia Di – Ria Di"

Aktion der Evangelischen Jugend Wien: Freiheit heißt Verantwortung übernehmen

 
von Martina Schomaker
In verschieden Aktionen am Reformationstag und Allerheiligen mischten sich Jugendliche aus den Pfarrgemeinden Liesing, Simmering, Neubau und Floridsdorf mit den bedruckten Schutzwesten an öffentlichen Plätzen unters Volk und verteilten die dazugehörigen R
In verschieden Aktionen am Reformationstag und Allerheiligen mischten sich Jugendliche aus den Pfarrgemeinden Liesing, Simmering, Neubau und Floridsdorf mit den bedruckten Schutzwesten an öffentlichen Plätzen unters Volk und verteilten die dazugehörigen Reformations-Thesen-Karten. (c) EJW/Josef Fessler

„Refomier Di – Gspia Di - Ria Di: Freiheit heißt Verantwortung übernehmen" - unter diesem Motto entwickelte Josef Fessler, Diözesanjugendreferent der Evangelischen Jugend Wien (EJW), zusammen mit der Evangelischen Jugend Floridsdorf sechs "aktualisierte" Reformations-Kernthesen. Mit diesenThesen aus dem Hier und Heute wurden Schutzwesten bedruckt. Weitere 95 Thesen werden derzeit erarbeitet und sind unter folgenden Link https://protestieren-is.org/ zu finden.

In verschieden Aktionen am Reformationstag und Allerheiligen mischten sich Jugendliche aus den Evangelischen Pfarrgemeinden Liesing, Simmering, Neubau und Floridsdorf mit den bedruckten Schutzwesten an öffentlichen Plätzen unters Volk und verteilten die dazugehörigen Reformations-Thesen-Karten.

"Uns ist es wichtig, das, was heute gesagt werden muss, in die Öffentlichkeit zu tragen", sagt Josef Fessler. "Die christliche Kirche ist heute nicht mehr verhängnisvoll verschränkt mit der politischen Macht und deren Macht-Missbrauch. Heute gibt es andere Macht-Missbrauch-Koalitionen, wie z.B. zwischen einer populistischen Politik und eine neoliberalen Wirtschaft, die zu oft nicht zum Wohle der Menschen regieren. So fördert man merklich eine Spaltung der Gesellschaft, in dem man Erfolgreiche und sogenannte Leistungsträger gegen Sozialbedürftige und mittellose, schutzbedürftige Grundsicherungsbezieher aufeinander hetzt. Zudem geht die Schere zwischen Superreichen und Armutsgefährteten weiter auseinander. Genau diese Themen beinhalten mitunter unsere Reformationsthesen. Wir wollen uns einsetzen für eine Welt, in der die Würde, die Wertschätzung und der Respekt das Miteinander von Menschen ausmacht und unseren Umgang mit der Natur bestimmt. Jesus Christus hat genau das umgesetzt als die gute Nachricht von einem menschenfreundlichen, liebenden Gott und das ist unsere Richtschnur."

"Das ist wirklich eine coole Aktion. Ich bin begeistert. Ich weiß gar nicht, welche Kernthese ich für die Aktion nehmen soll, weil jede davon meine Lieblings-Reformationsthese ist", sagte Petra Jany, Jugend-Mitarbeitern aus Foridsdorf, am 31.10. beim Aussuchen einer Schutzweste. Vivian Mitterauer, Jugend-Mitarbeitern aus Währing, fügt hinzu: "Aufstehen, rausgehen und auf Menschen zugehen, das ist mir wichtig, weil es immer wieder Reformation, immer wieder Veränderung braucht, um unser Miteinander zu verbessern."

Hier lesen Sie die "Reformations-Thesen der EJW von heute":

Aufstehen
Gegen den Klimawandel
Bevor das Klima
uns verwandelt

Die Wirtschaft
ist für
den Menschen da
und nicht
der Mensch
für die Wirtschaft

Schließt
die Verteilungsschere
zwischen Arm und Reich
und Steueroasen
für Millionäre

Bildung für alle
zur Kritikfähigkeit
zum Frieden
zur Vielfalt
gegen Radikalisierung

Integrieren
statt Ignorieren
Wertschätzen
statt Verhetzen
Respektieren
statt Hass schüren

 

Gleiche Rechte für alle
Mann und Frau
Homosexuelle
Schutzsuchende
usw. ...

 

Text und Fotos: Evangelische Jugend Wien

Weitere Infos unter https://protestieren-is.org/

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