Die Eine pflanzt, die Andere gießt

Geriatrieseelsorge: Gabriele Menzl übergibt ihr leitendes Amt an Katharina Schoene

 
von Martina Schomaker
Bitte hegen und pflegen: Gabriele Menzl (rechts) übergab ein Bäumchen an Katharina Schoene
Bitte hegen und pflegen: Gabriele Menzl (rechts) übergab ein Bäumchen an Katharina Schoene

Ein offenes Ohr, ein Lächeln, ein gutes Wort, eine liebevolle Geste – in neun Pflegewohnhäusern in Wien betreuen haupt- sowie ehrenamtliche SeelsorgerInnen der Evangelisch-lutherischen Diözese Wien über hundert Menschen im Alter. Die Tendenz ist steigend. Aufgebaut hat diesen Zweig der Seelsorge Gabriele Menzl. Drei Jahre ging sie mit dem Konzept schwanger, dann wurde 2009 das „Geriatriereferat“ ins Leben gerufen.

Jetzt, fünf Jahre später, gibt Menzl ihre leitende Funktion an Katharina Schoene ab. Schoene wird nun die Koordination des Geriatriereferats  übernehmen, die ehrenamtlichen SeelsorgerInnen begleiten und stärken sowie „nach vorne schauen“, so Pfarrer Dr. Michael Wolf, Diözesanbeauftragter der Evangelischen Krankenhaus- und Geriatrieseelsorge Wien, „damit die Seelsorge in Pflegewohnhäusern bekannter wird und gelebt wird.“ Mit einem Festgottesdienst im voll besetzten multireligiösen Gebetsraum im Pflegewohnhaus Liesing wurde die Amtsübergabe am Dienstag, den 18. März, gefeiert.

„Zu allererst ein Dank an dich, Gabi, für deine wertvolle Aufbauarbeit“, sagte Senior Wolf und fügte, frei zitierend aus dem siebten und achten Vers des ersten Korintherbriefs hinzu: „Die eine pflanzt, die andere gießt – Gott allein gibt das Gedeihen.“ Dieses Bild unterstrich Seelsorgerin Menzl, indem sie ihrer Nachfolgerin für den Start als „Leiterin des Geriatriereferats“ ein Bäumchen schenkte. Wichtig ist für beide Frauen: „Jeder Mensch ist seelsorgerlich ansprechbar – auch wenn nicht jeder mit Worten antworten kann“, formulierte Menzl.  

Dankbar und erfreut über den nahtlosen Übergang der Leitung in dem stetig wachsenden Bereich der Geriatrieseelsorge zeigten sich Superintendent Mag. Hansjörg Lein und Superintendentialkuratorin Dr. Inge Troch. „Die Geriatrieseelsorge ist uns eine Herzensangelegenheit“, so Superintendent Lein. Und Walter Teuschler, Direktor des Pflegewohnhauses Liesing, sagte: „Für uns ist es eine Ehre, dass so ein wichtiger Amtswechsel in unserem Haus gefeiert wird.“

Text und Fotos: Martina Schomaker

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