Was uns verbindet: Das Katholische am Evangelischen
Martin Jäggle und Hansjörg Lein im Dialog
Dem Katholischen am Evangelischen waren am Donnerstagabend, 23. Februar, im Albert Schweitzer Haus der katholische Theologe Martin Jäggle und der evangelische Wiener Superintendent Hansjörg Lein auf der Spur. Die Evangelische Akademie Wien und das Katholische Bildungswerk Wien hatten zu dem Dialog eingeladen, über 30 Zuhörerinnen und Zuhörer kamen. „Ökumene muss herausfordernd sein“, sagte Jäggle. Erst wenn es Probleme gebe, dann werde Toleranz evident, dann könne Neues entstehen und wachsen. „Der Aspekt des Voneinander-lernen ist mir wichtig“, sagte Lein. Die Osternacht zu feiern oder das Ritual der Osterkerze, das nannte er als Beispiel für etwas „Katholisches“ am Evangelischen. „Das Wasser zur Tauferinnerung in den katholischen Kirchen rührt mich immer wieder an“, so der Wiener Superintendent.
Beide waren sich einig, dass die „versöhnte Verschiedenheit“ im Kontext von Schmerz und Veränderung ein zentrales Moment der Ökumene sei – und dass weiterhin ein langer Weg der Ökumene zu beschreiten sei.
Im Anschluss luden Akademie-Direktorin Kirsten Beuth und Bildungswerk-Direktor Georg Radlmair zum zweiten Teil des Dialogs „Was uns verbindet ein“, dann mit dem Fokus „Das Evangelische am Katholischen“, am 30. März von 19 bis 21 Uhr werden Peter Planyavsky, Univ.-Prof. f. Orgel u. Improvisation, und Erzsébet Windhager-Geréd, Organistin an der Lutherischen Stadtkirche Wien, im Katholisches Bildungswerk Wien (Stephansplatz 3/2. Stock, 1010 Wien) ins Gespräch kommen. Moderieren wird Andreas Fasching, er hat katholische Theologie studiert, ist konvertiert und heute Pfarrer der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich.
Text: Martina Schomaker-Engemann
Fotos: Evangelische Akademie Wien/Winkler