Rückblick Gustav Adolf Fest 2024
"Our Favorite Place" - Ein gelungenes und kurzweiliges GAV-Fest 2024
Die Christuskirche mit ihrem Vorplatz, diesmal unter dem Begriff "Unser Favoritner Platzerl", bot das Ambiente des diesjährigen Gustav-Adolf-Festes. Pfarrer Michael Wolf und sein Team hatten ebenso wie der Gustav-Adolf-Verein unter Obmann Pfarrer Matthias Eikenberg eine schlichte, aber gut aufbereitete Abfolge des Festes überlegt. Denn sie ließ die geladenen Gäste aus Wien, aber auch aus Bonn mehrfach aufhorchen und staunen.
Ulrike Veermann, Pfarrerin aus der Lutherkirche in Bonn, war mit ihrer Geschäftsführerin des Gustav-Adolf-Werkes der Rheinischen Landeskirche, Sabine Janser, angereist und hatte bereits in den Vortagen viel Neues in Wien erlebt. Manches davon ließ sie auch in die hörenswerte Predigt über die Geschichte von Lazarus einfließen. Als Kirche seien wir gerufen, sehr gut und genau hinzuhören und nicht gleich mit Antworten auf nicht gestellte Fragen zu kommen. Die Liturgie hatte Michael Wolf vorbereitet, die Ehrung der Kinder, die im Rahmen der "Kindersammlung" die höchsten Ergebnisse erzielt hatte, nahm Matthias Eikenberg gemeinsam mit Superintendent Matthias Geist vor. Den musikalischen Teil des Gottesdienstes gestalteten die beiden Kirchenmusikerinnen aus der Region "Mitte-Süd", Jürgen Schwarz aus Simmering (Orgel, Klavier und Chorgesang) und Juliane Dohm aus der Christuskirche (Chorleitung) gemeinsam mit dem Vokalensemble der Christuskirche, den "human voices".
Anschließend bot ein Leierkasten-Spieler Abwechslung, während die Gäste das Altwiener Cafe „Zu Melange“ bei Kaffee und Kuchen genießen konnten und ins Gespräch kommen. Ein besonderer Höhepunkt vor der abschließenden Schlussandacht mit Segen war ein echtes "Schmankerl" für Friedhofs-Interessierte und solche, die Geschichten über evangelische, längst verstorbene Prominente lieben. Im Zuge seiner Führung durch seinen "Matzleinsdorfer Friedhof" konnte die große Besucherinnenschar von Pfarrer Wolf einiges lernen und dabei auch manchmal schmunzeln. In durchdachter friedhofspädagogischer Manier skizzierte Michael Wolf selber nicht nur biografische Details der Verstorbenen. Vielmehr stellten mehrere Mitglieder der Gemeinde (Doris Abraham,Axel Baier,David Weiss, Gustav Weiss, Heike Wolf, Sarah Wolf) auch deren Sichtweisen in schauspielerischer Form dar und trugen die von Kurator David Weiss formulierten Texte in historischen Kostümen vor, sodass Leben und Werk der berühmten Personen (u.a. Schriftsteller Friedrich Hebbel, Schauspielerin Adele Sandrock, Arzt Dr. Hermann Nothnagel) nochmals - neben ihren Gräbern - ein wenig sicht- und hörbar wurde.