Gerhartinger: Umweltschutz „kein Hobby, sondern zentrales Anliegen der Kirche“

 
von Evangelischer Pressedienst

Umweltbeauftragte der Katholischen und der Evangelischen Kirche berieten in Wien über Nachhaltigkeit

Wien (epdÖ) – Kirchliche Umweltbeauftragte haben dieser Tage im Wiener Provinzialat der Barmherzigen Brüder Österreich über Nachhaltigkeit und Klimaschutz beraten. Markus Gerhartinger, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Wien und Sprecher der Konferenz der Umweltbeauftragten der Katholischen und Evangelischen Kirche Österreichs, bezeichnete das Treffen in einer Aussendung als „kraftvollen Beweis für Engagement, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein, mit dem kirchliche Einrichtungen Schöpfungsverantwortung wahrnehmen“.

Ziel des Treffens sei es gewesen, den ökologischen Ansprüchen von Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit besser gerecht zu werden. Die Schöpfungsverantwortung werde in den kirchlichen Einrichtungen „immer im Einklang der drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales – gelebt“, so Gerhartinger. Der Umweltschutz sei „kein Hobby, sondern zentrales Anliegen der Kirche“, stellte er klar, „um dem biblischen Auftrag, den Garten Eden zu bebauen und zu hüten, gerecht zu werden“.

Dabei erinnerte der Umweltbeauftragte an den innerkirchlichen ökologischen Paradigmenwechsel, den Papst Franziskus mit seiner Enzyklika „Laudato Si“ im Jahr 2015 einläutete: In diesem Lehrschreiben vereint er Ökologie und Soziales und fordert eine ökologische Umkehr. „Nach einer Zeit irrationalen Vertrauens auf den Fortschritt und das menschliche Können tritt jetzt ein Teil der Gesellschaft in eine Phase stärkerer Bewusstheit ein“, betonte Gerhartinger. Es sei eine steigende Sensibilität für die Umwelt und die Pflege der Natur zu beobachten und es wachse eine „ehrliche, schmerzliche Besorgnis um das, was mit unserem Planeten geschieht“. Alle seien gefordert, Umweltschutz nicht dem Zufall zu überlassen und Schöpfungsverantwortung konkret wahrzunehmen.

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