Thema:Gewalt
Gewalt wird als probates Mittel in unterschiedlichen Kontexten von kriegerischen Auseinandersetzungen bis zur Staatsgewalt akzeptiert. Häufigster Ort für Gewaltanwendung - und damit gefährlichster Ort für viele - ist dabei das eigene Zuhause und die soziale Nahbeziehung. Zumeist betrifft das Frauen in heterogen, normativen Familienformen - aber genauso Menschen, die sich in anderen Kontexten einen Wohnort teilen (Jugendwohngemeinschaft, Hacklerquartier, Haftanstalt etc.).
Wie menschlich ist „Gewalt“? Von den religiösen Schriften bis ins Patriarchat - in welchen gesellschaftsprägenden Strukturen wird Gewalt als Mittel „um zu Bestehen“ propagiert? Welche grundlegenden Veränderungen in der Gesellschaftsordnung und welche konkreten Unterstützungsleistungen für Individuen müssen gegeben sein, um sich als Einzelne:r und als Bevölkerung bewusst gegen gewaltsame Lösungen zu entscheiden?
Konkret diskutieren wir diese Fragen vor dem Hintergrund der anstehenden Evaluierung zu verpflichtenden Beratungsstunden nach einer Wegweisung von Gewalttäter:innen im familiären Umfeld.
Es diskutieren:
Birgitt Haller, Juristin und Politikwissenschafterin, Institut für Konfliktforschung
Dzemal Siblkakovic, Sozialarbeiter und Religionspädagoge, Islam. Gefängnisseelsorge
Nikolaus Tsekas, Verein Neustart
Karoline Walser, Juristin und Psychologin, Generaldirektorin BMJ Abteilung Sicherheit
Ort: Albert-Schweitzer-Haus Saal
Anmeldung und Information unter: www.ash-forum.at
In der Reihe Plattform Strafrechtsethik. In Kooperation mit der Evangelischen Gefängnisseelsorge und Neustart.