Frühere Innsbrucker Pfarrerin Fridrun Weinmann verstorben

 
von Evangelischer Pressedienst

„Pionierin“ am Weg zur Gleichstellung von Frauen im Pfarramt

Innsbruck (epdÖ) – Die langjährige Pfarrerin der Auferstehungskirche Innsbruck, Fridrun Weinmann, ist am 20. Juli nach längerer Krankheit verstorben. Weinmann zählte zu den ersten Frauen, die in der Evangelischen Kirche in Österreich als Pfarrerin wirkten.

Geboren 1943, wuchs Weinmann in St. Pölten auf und engagierte sich dort in der Jugendarbeit ihrer Pfarrgemeinde. Nach dem Theologiestudium sammelte sie Gemeindeerfahrung in London, bevor sie als Vikarin bzw. Pfarrvikarin in der Wiener Pfarrgemeinde Donaustadt und dann in der Christuskirche Innsbruck tätig war. 1969 wurde sie zur Pfarrerin ordiniert. Die Auferstehungskirche Innsbruck wurde schließlich für sie von 1973 bis zu ihrer Pensionierung 2008 zum „wesentlichen Ort ihres Wirkens“, so die Pfarrgemeinde in einem Nachruf. 1973 lautete die Berufsbezeichnung noch „Pfarrvikarin“, die völlige Gleichstellung von Frauen im geistlichen Amt der Evangelischen Kirche erfolgte erst 1980. Als „Pionierin“ verdanke ihr die Evangelische Kirche „wesentliche Errungenschaften in der Gleichstellung von Frauen im Pfarramt“, betont die Pfarrgemeinde.

Seit 1994 war Weinmann auch in der gesamtösterreichischen Synode und Generalsynode tätig und gehörte verschiedenen Ausschüssen an, vor allem über längere Zeit dem Ausschuss für Gottesdienst und Kirchenmusik. 1995 folgte die Wahl zur Seniorin, in diesem Amt vertrat sie die Superintendentin der Diözese Salzburg-Tirol. Auch in ihrem Ruhestand half Fridrun Weinmann bei der Gestaltung von Gottesdiensten und Amtshandlungen in Gemeinden in ganz Tirol aus.

Nach einem Abschiedsgottesdienst in der Auferstehungskirche Innsbruck wurde Weinmanns Urne am Freitag, 29. Juli, am Friedhof in Gnadenwald beigesetzt.

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